Gegen 3600 Menschen durch verunreinigtes Trinkwasser gefährdet: Dachsen und Laufen-Uhwiesen können noch keine Entwarnung geben

Das Trinkwasser in Dachsen und Laufen-Uhwiesen ist seit mehreren Tagen verunreinigt. Die zuständige Gruppenwasserversorgung hat Sofortmassnahmen ergriffen. Die Ursache wird vom Kantonalen Labor untersucht.
Ausgerechnet am Nationalfeiertag eine Hiobsbotschaft via Alertswiss für Dachsen und Laufen-Uhwiesen: Das eigene Trinkwasser sei verunreinigt. Seitdem wird den total gegen 3600 betroffenen Einwohnerinnen und Einwohnern empfohlen, ihr Trinkwasser ab Wasserhahn sicherheitshalber abzukochen; Baden und Duschen ist laut Mitteilung der beiden Gemeinden aber weiterhin unbedenklich.
Schaden an einer Grundwasser-Zubringerleitung ab Flurlingen
Derzeit ist von einem Schaden an einer Grundwasser-Zubringerleitung ab Flurlingen die Rede. «Es gab eine technische Fehlermeldung, wie bei einem Leck», erklärt Erich Wipf, Präsident des Zweckverbands der zuständigen Gruppenwasserversorgung Kohlfirst (GWK). «Bei einer Kontrolle vor Ort haben wir dann festgestellt, dass das Wasser getrübt ist.» Das Hauptaugenmerk liege seitdem auf einem intakten Netz und nicht unmittelbar auf der defekten Zubringerleitung.
«Das kantonale Labor hat am Montagvormittag selber weitere Proben genommen und muss dann entscheiden, ob die Leitungen wieder freigegeben werden können.»
Betroffen ist das Trinkwasser ab dem Uhwieser Reservoir Rebberg, das erst vor wenigen Jahren saniert wurde. Die betroffenen Kammern und Leitungen wurden bereits in der Nacht vom 1. auf den 2. August gereinigt und werden, so eine Mitteilung, weiterhin gespült. Auch die Hydranten wurden geöffnet. Man habe, so Wipf, bereits am Samstagvormittag erste Wasserproben entnommen; diese befinden sich zur Analyse bei einem privaten Labor. Für den Montag war ein Update angekündigt, basierend auf den ersten Laborergebnissen.
Empfohlene Massnahmen gelten für mindestens einen weiteren Tag
Am Montagmittag dann ein neuer Zwischenstand: Trotz vielversprechender Laborresultate könne die Freigabe noch nicht erfolgen. Die empfohlenen Massnahmen müssen vorerst bis mindestens Dienstag, 5. August 2025, befolgt werden; dann sollen weitere Informationen folgen. Die Ursache der Trinkwasserverunreinigung bleibt somit weiterhin ungeklärt.
«Das kantonale Labor hat am Montagvormittag selber weitere Proben genommen und muss dann entscheiden, ob die Leitungen wieder freigegeben werden können», sagt Erich Wipf. Erste Resultate dieser Untersuchungen dürften in den kommenden ein bis zwei Tagen erwartet werden, erklärt die stellvertretende Kantonschemikerin Nadine Gerber. «In der Mikrobiologie ist das abhängig von der Messmethode, davon, welche Keime wir untersuchen. Je nach Keimgruppe kann das bis zu 48 Stunden dauern.»