Erstmal keine Unterführung für Bahnübergang bei Stein am Rhein

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Die Stadt Stein am Rhein und der Kanton wollen erstmal die «Leistungssteigerung des Zugverkehrs am Bahnhof Stein am Rhein» abwarten. Symbolbild: Pixabay

Eine Schranke an der Bahnlinie in Stein an Rhein sorgt für Verkehrschaos. Eine Unterführung, die Entlastung bringen sollte, wurde nun erstmal zurückgestellt. Man hoffe auf die SBB.

Die Schranke an der SBB Bahnlinie in Stein am Rhein ist ein Nadelöhr: Auch durch die Siedlungsentwicklung südlicher der Bahnstrecke erwartet das Tiefbauamt des Kantons Schaffhausen in den nächsten Jahren, dass knapp 9000 Fahrzeuge täglich den Bahnübergang überqueren werden. Das geht aus einer Medienmitteilung hervor.

Das Problem dabei: Die Schranke habe eine durchschnittliche Schliesszeit von drei Minuten und acht Sekunden, was laut Tiefbaumamt dazu führe, dass sich der Verkehr bereits heute, laut Kanton fahren täglich knapp 4000 Fahrzeuge über den Übergang, während den Spitzenverkehrszeiten bis in den Burgwieskreisel hinein staue. Dies führt zu Verkehrsbehinderungen auf der Ost-West Verbindung «Wagenhauserstrasse-Eschenzerstrasse». «Die Verkehrsbehinderungen werden ohne Massnahmen in den kommenden Jahren auch tagsüber auftreten», warnt das Tiefbauamt. Daher war eine Unterführung für knapp 14 Millionen Franken im Gespräch.

Steiner Stadtrat lehnt ab

Allerdings handelt es sich bei der Strasse um eine Kantonsstrasse. Rechtlich muss also auch Stein am Rhein einer solchen Investition zustimmen. «Der Stadtrat Stein am Rhein hat dem Kanton aber mitgeteilt, dass er keine finanziellen Mittel für die weiteren Projektierungsschritte bereitstellen wird», so der Kanton.

Hier kommt jetzt auch die SBB ins Spiel. Diese plane laut Kanton, in «Zusammenhang mit der Umsetzung des Behindertengleichstellungsgesetzes eine Leistungssteigerung des Zugverkehrs am Bahnhof Stein am Rhein». Tiefbau Schaffhausen und der Stadtrat von Stein am Rhein erwarten dadurch, dass sich die Barrierenschliesszeiten so wesentlich reduzieren lassen, sodass das kostspielige Bauwerk um einige Jahre hinausgezögert werden könne. Vom Tisch sei es aber noch nicht.

Als Folge wolle man nun die weiteren Projektierungsschritte einer Unterführung vorerst zurückzustellen. «Nach den Verhandlungen mit den SBB wird der Kanton eine Neubeurteilung vornehmen und über die weiteren Schritte entscheiden.» (rd)

Dino Giuliani, Leiter Tiefbauamt Schaffhausen, im Gespräch mit Radio Munot:

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