Die Diessenhofer «Höll» ist bald wieder regelmässig offen

Edith Fritschi | 
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Verwaiste Tische, geschlossene Schirme: In der beliebten Gartenbeiz der «Fischerstube» war zuletzt oft nichts los. Bild: Edith Fritschi

An den Öffnungszeiten der «Fischerstube» im Diessenhofer Unterhof störten sich in letzter Zeit diverse Gäste. Auch an schönen Tagen stehe man oft vor verschlossenen Türen, heisst es. Was ist dran an der Kritik?

Das Restaurant Fischerstube im Unterhof in Diessenhofen, im Volksmund «Höll» genannt, ist im Sommer ein beliebtes Ausflugsziel. Schade nur, wenn man sich auf die lauschige Gartenbeiz freut und die dann gar nicht offen ist. «Ich habe festgestellt, dass sie auch bei schönem Wetter zublieb», sagt Beatrice Hanhart, Präsidentin von Tourismus Region Diessenhofen. Da sich auch weitere Leute bei ihr erkundigten, was denn los sei, schrieb Hanhart einen Brief an Pächter Daniel Ciapponi und wollte eine Stellungnahme. Als Touristikverantwortliche sei sie besorgt über die Führung der «Höll», liess sie den Restaurantpächter wissen, und: Die Öffnungszeiten seien derart unregelmässig, dass sie die Leute auch bei gutem Wetter vom Besuch des Restaurants, «dem schönsten Platz am Rhein», abhielten. Man bitte deshalb dringend darum, das Konzept zu überdenken.

Pech mit dem Personal

«Ab Juli wird sich alles ändern», sagt Daniel Ciapponi nun gegenüber den SN. «Wir hatten einfach Personalmangel. Doch inzwischen habe ich ein gutes Team zusammenstellen können, sodass wir im Sommer, also im Juli und im August, an schönen Tagen immer offen haben.»

Ciapponi verweist auch darauf, dass der Unterhof mit seinem Garten am Rhein halt grösstenteils ein Saisonbetrieb sei. Da sei es nicht immer einfach, eine geeignete Crew zu haben. «Es gibt einen Gesamtarbeitsvertrag, den ich so gut wie möglich einhalte», sagt er. Da könne er die Leute nicht von jetzt auf gleich aufbieten. Zudem setze er auf gute Küche und guten Service. «Da hatten wir in letzter Zeit etwas Pech.» Ein, zwei Köche seien nicht geeignet gewesen; er habe deshalb Ersatz suchen müssen und sei nun fündig geworden. «Ab Juli haben wir ein super Team zusammen», so Ciapponi. Dann werde man, sofern die Witterung stimme, sieben Tage die Woche geöffnet haben. «Im Übrigen hatten wir nur dann zu, wenn andere Beizen in Diessenhofen offen waren», sagt der Pächter. Und schickt gleich eine Kritik an die Adresse der Diessenhofer hinterher: Im Winter sei das Lokal von den Einheimischen eher schlecht frequentiert worden.

Ciapponi und sein Team bewirtschaften die «Höll» seit Mai 2016. Zuvor war die «Fischerstube» von Frühjahr bis Herbst mit einem befristeten Mietvertrag an die Zürcher Gastronomie- familie Komani verpachtet gewesen, nachdem die Axa als Besitzerin des Unterhofkomplexes im April 2014 angekündigt hatte, dass sie den Aus- und Weiterbildungsbetrieb in Diessenhofen einstelle und den Unterhof verkaufen werde.

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