«Walk of Care» in Schaffhausen: «Wer trägt zu uns Sorge?»

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Der Demonstrationszug ging einmal durch die Altstadt Schaffhausen. Bild: Selwyn Hoffmann

Gestern Abend fand auf dem Fronwagplatz erneut der «Walk of Care» statt. Etwa 80 Leute versammelten sich, um für bessere Arbeitsbedingungen im Pflegeberuf einzustehen. Die Demo führte die Vorstadt hinab durch die Webergasse und zurück auf die Vordergasse. Viele Interessierte blieben stehen und schauten dem Protestzug zu.

Solche Aufkleber wurden verteilt. Bild: Loris Vetter

Auf einem Plakat war zu lesen: «Wir tragen euch Sorge, aber wer trägt zu uns Sorge?» Paddy Portmann und Shirin Ehrbar liegen ganz vorne mit.

Ein Schild an der Demo. Bild: Loris Vetter

Durch ein Megafon ertönte der Spruch, «bessere Bedingungen jetzt oder nie, Schaffhausen bildet das Schlusslicht, habt ihr das kapiert», immer und immer wieder. 

Die Kundgebung auf dem Fronwagplatz. Bild: Loris Vetter

Mit der Aktion wolle der VPOD Schaffhausen zusammen mit der UNIA und weiteren Unterstützern auf die Pflegeinitiative und das Pflegepersonal aufmerksam machen, wie es in einer Medienmitteilung zu der Aktion hiess. (rd)

Petition um den Pflegenotstand zu stoppen

Die Jungen Grünen lancieren im Zuge des Walk of Care, der gestern stattfand, eine Petition. Sie fordern darin, dass gegen die ihres Erachtens prekären Zustände in der Pflege vorgegangen und damit eine umfassende Gesundheitsversorgung langfristig sichergestellt wird. Sie schreiben in der Medienmitteilung: «Pflegende leisten täglich unbezahlte Überstunden. Dies führt zu enormen psychischen und physischen Belastungen der Pflegenden und Patient*innen. Und diese Arbeit wird nicht einmal angemessen entlöhnt!»

Weiter fordern sie eine bessere Bezahlung, damit Pflegende langfristig in ihrem Beruf verbleiben, sowie kürzere Arbeitsschichten, um eine qualitative Pflege zu garantieren. Um die Verfügbarkeit von Pflegefachpersonen rund um die Uhr zu gewährleisten, wollen sie eine Erhöhung des Personalschlüssel. Nicht zuletzt fordern sie die Schaffung attraktiver Ausbildungsangebote, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Die Förderung von interdisziplinärer Zusammenarbeit zwischen Gesundheitsinstitutionen und Fachkräften soll eine effiziente Verwendung der Ressourcen aller Beteiligten gewährleisten. (aki)

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