Stadtrat befürwortet ein lebendiges Rheinufer

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Einige Anwohner sind nicht sehr begeistert von den Veranstaltungen in der Rhybadi. Bild: Michael Kessler

Der Stadtrat antwortete am Montag auf die Petition «Für ein lebendiges Rheinufer». Die Unterschriften wurden von mehreren Jungparteien gesammelt. Sie fordern damit ein offenes Rheinufer für alle und keine Reduktion der Bewilligungen von Veranstaltungen am Rheinufer.

Mit der im Mai 2023 eingereichten Petition «Für ein lebendiges Rheinufer» fordern mehrere Jungparteien ein offenes Rheinufer für alle und keine Reduktion der Bewilligungen von Veranstaltungen am Rheinufer und in der Rhybadi im Vergleich zum Jahr 2022. Zudem sollen Jugendorganisationen in die Diskussionen über den Umfang des Kulturangebots am Rheinufer und in der Rhybadi aktiv miteinbezogen werden.

In seiner Antwort auf die Petiton befürwortet der Stadtrat ein lebendiges Rheinufer als Ausdruck einer lebendigen Stadt; entsprechend bewilligt er auch verschiedene saisonale Gastroangebote im Bereich Schauwecker'sches Gut, am Salzstadel und am Lindli, schreibt die Stadt Schaffhausen in einer Mitteilung. Mit der Zunahme der Nutzungen und dem Anstieg der Anzahl von Veranstaltungen entlang des Rheinufers hätten in den letzten Jahren jedoch auch die Reklamationen wegen Lärm, Vandalismus und Littering zugenommen, weshalb die Stadt verschiedene Massnahmen ergriffen habe. So hätten der Einsatz einer privaten Sicherheitsfirma, mehr Abfallbehälter, zusätzliche WC-Anlagen und eine Intensivierung der Reinigungsintervalle zu einer deutlichen Verbesserung der Situation geführt.

Viele Lärmklagen wegen Openair-Veranstaltungen

Die Veranstaltungen in der Rhybadi führten indes aufgrund der basslastigen Musik und der Vielzahl der Openair-Veranstaltungen zu zahlreichen Lärmklagen der Anwohnenden, schreibt die Stadt weiter. Da sich die Rhybadi aufgrund ihrer Lage am Rhein nur bedingt für Veranstaltungen mit Beschallung eignet, hat der Stadtrat nach zahlreichen Gesprächen mit allen Beteiligten entschieden, im Sinne eines Versuches in diesem Jahr die Zahl der Veranstaltungen von 25 auf 22 zu reduzieren und besser über die gesamte Sommersaison zu verteilen. Zudem wurden Experten beigezogen, um die Musikanlage zu optimieren.

Eine erste Auswertung zum Ende der Saison habe ergeben, dass damit kaum Verbesserungen der Situation erzielt werden können. Der Stadtrat wird nun unter Einbezug von Fachpersonen nochmals prüfen, wie die Lärmbelastung mit Optimierungsmassnahmen bei der Lautsprecheranlage, beim Mischpult oder durch den Einbau anderer Hilfsmittel reduziert werden kann, schreibt die Stadt. Dabei ist klar, dass vielfältige kulturelle Veranstaltungen auch weiterhin in der Rhybadi ermöglicht werden sollen und auch künftig alle Beteiligten in die Entscheidungsfindung miteinbezogen werden. Sollte keine einvernehmliche Regelung erzielt werden können, wird der Stadtrat über die künftigen Veranstaltungen in der Rhybadi (Anzahl, Lautstärke etc.) - wie immer unter Abwägung aller Interessen - beraten.

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