Junge haben Ideen für ein «smartes» Schaffhausen

von Grazia Barbera
Am Freitagnachmittag lud das städtische Sozial- und Sicherheitsreferat zur Jungbürgerfeier. Im Kantonsratssaal begrüsste Stadtpräsident Peter Neukomm die zahlreichen jungen Erwachsenen, die 2022 ihren 18. Geburtstag feiern. «Dies ist ein Meilenstein in Ihrem Leben und bringt Ihnen die heiss ersehnte Selbstbestimmung von Gesetzes wegen.» Neukomm hiess sie als Mitglieder der Gemeinschaft willkommen, mit Rechten und Pflichten, «aber sicher mit mehr Rechten als Pflichten», wie er betonte. Er ermutigte die Jungbürger, «die unglaublichen Chancen zu nutzen, um die Sie die meisten Menschen auf unserem Planeten beneiden».
Christine Thommen, die Vorsteherin des Sozial- und Sicherheitsreferats, rief die jungen Erwachsenen dazu auf, mitzureden und ihre Stadt aktiv mitzugestalten. Sie sollen sich engagieren, nicht nur, indem sie sagen, was ihnen nicht gefällt, sondern indem sie Ideen und Vorschläge einbringen. «Es gibt nichts Langweiligeres, als wenn alle in die gleiche Richtung schwimmen», sagte Thommen und leitete damit über zum Projekt «Smart City», für das die Stadt Schaffhausen am 1. August letzten Jahres eigens eine Stelle geschaffen hatte, die Ramon Göldi eingenommen hat. In seinem interaktiven Referat fokussierte der «Smart City»-Beauftragte auf die Urbanisierung.
Bis 2028 könnten 70 Prozent der Menschen in Städten leben, deshalb brauche es neue Ansätze für mehr Lebensqualität mit weniger Ressourcen, so Göldi. «Städte sollen lebenswerter, fortschrittlicher und nachhaltiger werden.» Bereits angelaufene Projekte seien die Automatisierung von Gebäuden, die Ausrüstung der Schulen mit iPads oder die automatisierte Mobilität. Der Aufruf an die Jungen, ihre Ideen einzubringen, stiess gleich auf grosses Echo: Klima, Sauberkeit, eine Sportschule oder Digitalisierung in der Schule wurden genannt. «Bleibt dran», rief Göldi ihnen zu und versicherte ihnen, dass ihre Stimmen gehört werden.