Auf die Kufen, fertig, los!

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Der kostenlose Eislaufkurs der KSS lockt aufs Neue viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer in die IWC-Eishalle. Während die einen diese Woche das erste Mal auf den Schlittschuhen stehen, feilen die anderen schon an ersten Pirouetten.

von Liv Ira Weltzien

Gemütlich drehen Besucherinnen und Besucher des KSS-Eisparks ihre Runden auf dem offenen Eisfeld zur Musik, die aus den Lautsprechern erklingt. In der IWC-Arena stehen währenddessen, warm und sicher angezogen, die zukünftigen Eisprinzessinnen und Eisprinzen in den Startlöchern, um an den kostenlosen Eiskunstlaufkursen teilzunehmen, welche Teil des KSS-Ferienkursprogramms sind. Dass sich der Eiskunstlaufkurs auch dieses Mal an Beliebtheit erfreut, zeigt die Schar an zahlreich erschienenen Kindern ab vier Jahren, die am Mittwoch entweder Schlittschuhlaufen lernen oder ihre Eislauffähigkeiten verbessern wollen. 77 Kinder seien es insgesamt, sagt Eva Frei, Präsidentin der Eislaufgesellschaft Schaffhausen (EGS). «Es kommen schon immer wieder neue Teilnehmende dazu, aber viele besuchen den Kurs auch über mehrere Tage», so Frei. Ihr sei auch aufgefallen, dass mit den Jahren immer mehr Kinder die Kurse besuchen.

In verschiedenen Stärkeklassen, in die die Kinder zu Anfang des Kurses eingeteilt werden, lernen sie, sich sicher auf dem Eis zu bewegen oder üben schon einfachere Einskunstlaufelemente wie Drehungen oder das Gleiten auf nur einer Kufe. Egal in welcher Gruppe, die Begeisterung scheint bei allen so gross, dass jeder nach einem Sturz direkt wieder auf die Kufen steht und weiterläuft. Einige haben sogar so viel Power, dass sie im Eishockeykurs, welcher nach der Eiskunstlaufstunde stattfindet, fast schon besser aufgehoben zu sein scheinen.

Stofftiere als Hilfsmittel

Um sich sicherer auf dem Eis zu bewegen, machen die Trainerinnen der EGS die verschiedensten Übungen mit den Kindern, die auch ungewöhnliche Hilfsmittel beinhalten. So wird schnell klar, was die Kiste mit allerlei Kuscheltieren am Eisfeldrand zu suchen hat. Sind diese an die Kinder verteilt, fliegen schon die ersten Bären und Kängurus durch die Eishalle. Mit dem Wegwerfen und Einsammeln der Stofftiere üben die Kleinsten nämlich, in die Hocke zu gehen, ohne umzufallen. Bei den Fortgeschrittenen finden die Tierchen kurzerhand Platz auf dem Kopf, wo sie, durch eine korrekte Haltung, auch bleiben sollen. Dann werden erste Drehungen, Sprünge und Spiralen − ein Bein ausgestreckt und den Oberkörper nach vorne gebeugt − geübt. Bei den Jüngsten kommen die Stofftiere inzwischen als Slalomhindernisse zum Einsatz. Eng hintereinander fahren sie um die Hindernisse herum. Die einen schon elegant gleitend, die anderen mit vorsichtigen kleinen Schritten.

Vor allem die Kleinsten hätten in den letzten Tagen beeindruckende Fortschritte gemacht, sagt Eiskunstlauftrainerin Anya Biondi von der EGS. «Viele waren am Anfang der Woche zum ersten Mal auf dem Eis und hielten sich die ganze Zeit noch an den Banden fest», sagt Biondi. Dort übe sie mit den Teilnehmern, wie die Füsse auf rutschigem Untergrund überhaupt zu stehen haben. «Wenn man das gelernt hat, dann geht es plötzlich ganz schnell», meint Biondi. So finde sie es gerade bei den Kleinen schön zu sehen, dass schon nach einer Stunde Fortschritte erzielt werden. Ist die Eiskunstlaufstunde vorbei, überlassen die Kids den jungen Hockeyspielern das Spielfeld und begeben sich auf das offene Eisfeld, wo sie weiter an ihren Eislaufkünsten feilen.

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