Geschäftsführer zu Tankstellenüberfall: «Das war ein Schockmoment»

Schaffhauser Nachrichten | 
Lesenswert
Noch keine Kommentare
Die Polizei sucht nach Zeugen des Raubüberfalls. Bild: Lea Biedermann

Am Sonntagabend kurz nach 22 Uhr kam es im Avia  Tankstellenshop an der Schaffhauser Hochstrasse zu einem Raubüberfall. Ein unbekannter Täter betrat mit gezückter Pistole den Shop und forderte von den Mitarbeitenden die sofortige Herausgabe von Bargeld. Nachdem er mehrere hundert Franken erhalten hatte, verliess er das Geschäft und lief die Hochstrasse hoch.

Täter trug herzförmige Brille 

Die Polizei sucht nun Zeugen, die Hinweise zum Täter geben können. Dieser war zwischen 165 und 170 Zentimeter gross, von schlanker Statur und sprach mit einem Schweizer Dialekt. Bei der Tat trug er einen weinroten Kapuzenpullover und eine auffällige rosafarbende Sonnenbrille mit herzförmigen Gläsern. Ausserdem verdeckte er sein Gesicht mit einer Gesundheitsmaske und trug dunkle Hosen. Wer Hinweise zur Tat machen kann, soll sich bei der Schaffhauser Polizei unter +41 52 624 24 24 melden.

Mitarbeiterinnen wohlauf

Die beiden Mitarbeitenden seien wohlauf, sagt Mustafa Bozkurt, Geschäftsführer der Avia Tankstelle an der Hochstrasse, auf Anfrage. «Sie haben das vorbildlich gemacht», lobt er die beiden. Trotz der kritischen Situation hätten sich die beiden Frauen im Alter von 25 und 30 Jahren ruhig verhalten. «Als der Unbekannte den Laden betrat, war erst nicht klar, was er vorhatte», erzählt er weiter. Doch dann auf einmal habe er die Waffe gezückt und Geld gefordert. Bozkurt vermutet, dass es sich bei der Pistole um eine Attrappe handelte. Beim Ansehen der Aufzeichnungen habe er den Eindruck gehabt, dass da kein Profi am Werk gewesen sei.

«Das war schon ein Schockmoment.»

Mustafa Bozkurt, Geschäftsführer

Was bei einem Raubüberfall zu tun ist – dazu werden die Mitarbeitenden bei ihrer Einarbeitung instruiert. Die Sicherheit der Angestellten habe dabei oberste Priorität. So sei dem Täter das verlangte Geld ohne Zögern gegeben worden. «Danach hat er den Laden verlassen und ist in Richtung Spital gelaufen», so Bozkurt. Um sich selbst zu schützen, hätten die Mitarbeitenden die Türe verriegelt, ihn angerufen, den Überfallknopf gedrückt und auf die Polizei gewartet. «Das war schon ein Schockmoment», sagt er, «sie haben aber gut reagiert.» Den Vorfall hätten sie bereits gut verarbeitet. Eine der beiden Frauen arbeitete am Montag bereits wieder. (daz/eku)

Ist dieser Artikel lesenswert?

Ja
Nein

Kommentare (0)

Neuen Kommentar schreiben

Diese Funktion steht nur Abonnenten und registrierten Benutzern zur Verfügung.

Registrieren