Magischer Dark Metal am Stars in Town

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Sängerin Floor Jansen singt mit umwerfender Stimme. Bild: Selwyn Hoffmann

Die finnische Symphonic-Metal-Band Nightwish entführt das Publikum in eine magische Fantasiewelt. Pyrotechnik und Bühnenbilder sorgen für erstaunte Zuschauer.

von Simon Müller

Schon zehn Minuten vor dem Konzert kann man euphorische Pfiffe und Schreie vernehmen. Dann, kurz vor Beginn, erscheint ein Countdown auf der Leinwand, der von 60 Sekunden runterzählt. So schnell ist man in der Welt der finnischen Symphonic-Metal-Band Nightwish – eine gänzlich andere Welt. Dies ist sogar für erprobte Konzertbesucher eine neue Dimension von Auftritt. Nightwish entführt die Zuhörer und Zuhörerinnen in ein magisches Fantasy-Universum, wo es grün leuchtende Dschungeltäler, blau schimmernde Eiswasserfälle und mondbeschienene Graslandschaften gibt. Wie es sich im Metal gehört, gibt es aber auch Ebenen, übersät mit Grabsteinen, und düstere Wälder. Zur andersweltlichen Band gehört Sängerin Floor Jansen, die den Begriff «Powerfrau» definiert zu haben scheint, Tuomas Holopainen am ­pathetischen Synthesizer, Marco Hietala mit Bass und röhrendem Gesang, Emppu Vuorinen mit blau glänzender Gitarre, Troy Donock­ley mit Uilleann Pipes und Low Whistle und Kai Hahto am Schlagzeug.

Sängerin Floor Jansen scheint den Begriff «Powerfrau» definiert zu haben.

Optisch fügen sich die Musiker in die pathetische Bühnenszenerie ein. Einer hat einen Zylinder wie bei Alice im Wunderland, ein zweiter sieht wie ein Winger während Ragnarök aus. Dazu schiessen ständig Flammensäulen aus dem Boden. Nightwish sind Meister der Bühnenperformance. Leinwandvideos, Lightshow und Pyrotechnik – alles fügt sich zu einem unvergessbaren Spektakel zusammen. Doch das war nicht immer so. Nightwish hat als akustische Band mit nordischen Volksinstrumenten angefangen. Nachdem alle männlichen Mitglieder ihren Militärdienst absolviert hatten, startete die Band so richtig durch. Bald war sie international bekannt und spielte neben Grössen wie Iron Maiden. Bei der Suche nach einer neuen Sängerin bewarben sich 2000 Frauen. Ihre atmospärische Stimmungsmusik traf auf immer mehr Anklang. Zur Werbung machten sie sogar Musikvideos in Lappland.

Der volle Herrenacker kreischt und tanzt bis spät in die Nacht.

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