Ein Frauenduo voller Überraschungseffekte

Arnold Sigg | 
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Die barfüssige Pianistin Stephanie Senn überzeugte mit ihren Improvisationskünsten und die russische Sopranistin Alina Sutz mit ihrer wandlungsfähigen Stimme. Bild: Selwyn Hoffmann

Stephanie Senn und Alina Sutz verzauberten das Publikum auf der Haberhaus Bühne mit Improvisations- und Stimmkünsten.

Was war das für ein beglückender, stimmungsvoller und musikalischer Frühlingsabend auf der Haber­haus Bühne in Schaffhausen! Kerzenlicht, herrliche Blumenarrangements und ein erwartungsvolles, gegen hundert Personen umfassendes Publikum. Darunter waren auch Stadtpräsident Peter Neukomm und Jens Lampater, Bereichsleiter Stadttheater und Kulturförderung, mit ihren Gemahlinnen. Anwesend waren ebenfalls die russischen Eltern und Verwandte der Sopranistin wie auch Schülerinnen und Schüler der begabten Pianistin. Und natürlich die zwei aufgestellten Akteurinnen auf der Bühne: barfüssig die charmante Pianistin Stephanie Senn, ein musikalisches Tem­peramentsbündel mit Improvisationsdarbietungen ohnegleichen, sowie Alina Sutz-Zamalieva, eine aus Russland stammende Sopranistin, welche die berühmte Faszination östlicher Frauenstimmen uneingeschränkt verkörpert. Ein eingespieltes musikalisches Duo voller Harmonie und Sympathie, welches zum ersten Mal in der Öffentlichkeit auftrat. Dabei mit vielen Überraschungseffekten und szenischen Einlagen. Initiator der ganzen Schau fürs Ohr, Gemüt und Herz war der gewiefte Marcel Zürcher, der dieses musikalische Paar sozusagen miteinander verkuppelte. Denn durch seine Vermittlung lernte die begnadete Sopranistin den berühmten Sportler Andy Sutz, einstiger Weltmeister im Duathlon, kennen und lieben. Nun sind sie ein in Schaffhausen wohnhaftes Ehepaar.

Gegen zwei Stunden konnten die Zuhörer in den abwechslungsreichen und ungezwungenen Darbietungen dieser zwei musikalischen Protagonistinnen schwelgen. Lyrik wurde rezitiert, und humoristische Gags wurden geboten. Russische Volksweisen, rasante Klavierimprovisationen, Opernarien, Melodien aus Film und Musicals bis hin zu Jazz und Pop. Ein munteres Konglomerat, das nie Raum für einen Spannungsnachlass bot. Besonders mitreissend waren die mit viel Körpereinsatz gebotenen Klavierimprovisationen über Johann Sebastian Bach und Wolfgang Amadeus Mozart im jazzigen Sound. Stephanie Senn entpuppte sich dabei als ein Improvisationstalent. Und die Sopranistin Alina Sutz gewann die tonale Aufmerksamkeit der Zuhörer mit ihrer wandlungs­fähigen Stimme bis ­hinauf in die höchsten Töne. Dem ­Applaus nach scheint das Duo mit seinem ersten Auftritt den Puls der Zuhörerschaft direkt getroffen zu haben.

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