Warum Schaffhausen der perfekte Ort für den St. Patricks Day ist

Ralph Denzel | 
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Ganz im Zeichen des St. Patrick's Day wird der Rheinfall während des irischen Feiertags mit grünem Licht beleuchtet. Bild: Pixabay

Lá fhéile Pádraig sona dhuit! Das ist gälisch für «einen schönen St. Patricks Day». Wir erklären Ihnen, warum die Stadt Schaffhausen der perfekte Ort wäre, um ihn zu feiern.

Heute ist der St. Patrick's Day. Alles, was grün ist, ist heute gut. In Schaffhausen wird der Tag jedoch kaum begangen, ausser von einigen Kneipen abgesehen, die hier weiteren Umsatz riechen. Das ist schade: Die Stadt ist doch der perfekte Ort für den «Paddy's» Day!

1: Der Rhein ist ohnehin schon grün

Mancherorts, wie etwa in Chicago, werden Flüsse, extra für dieses Event, grün eingefärbt.

Grüne Farbe im Rhein? Brauchen wir (meistens) nicht! Bild: Wikimedia

Das kann sich Schaffhausen sparen! Der Rhein strahlt von jeher in einem leichten Grün. Die perfekte Farbe für den heutigen Tag, an dem alles, was irisch ist, hochgehalten wird – unter anderem die Nationalfarbe. Ärgert und ekeln sich manche vielleicht an den Algen im Rhein, kann man dank diesen Heute, ganz ohne Chemie und Farbmittel, sich darüber freuen, dass sie unserem Fluss eine passende Farbe verpassen. Dass der Rheinfall ebenfalls heute grün angestrahlt wird, ist da nur noch die ein kleiner Bonus – und dank der Algen eigentlich nicht nötig.

2: Wir können Umzüge

Ebenso eine Tradition ist es, am St. Patrick's Day einen Umzug zu besuchen. Auch da hat die Region unzählige Erfahrungen – das sieht man doch schon an den Fasnachtsumzügen, die jedes Jahr aufs Neue viele Besucher anlocken.

Jetzt stellen Sie sich diese Massen in Grün vor. Anstatt Guggenmusiken ziehen Musiker durch die Stadt, die vom Galaway-Girl oder ihrem schweren Abschied von Carlingford singen, auf der Tin-Whistle spielen und die Bodhrán schlagen - und natürlich die Leute mit ihrem schnellen Geigenspiel zum Tanzen antreiben. Manche finden das sicher angenehmer als die lauten Blechinstrumente vieler Guggenmusiken.

3: Wir haben eine Brauerei

Bier gehört mittlerweile zum St. Patrick's Day wie die Hirsche zum Munot. Zum Glück haben wir direkt eine Brauerei vor der Haustür. Davon abgesehen, dass das Logo schon die richtige Farbe hat, müssten jetzt nur noch die Flaschen oder die Farbe des Bieres angepasst werden. Ein bisschen Lebensmittelfarbe ins Bier und schon ist das Problem gelöst. Wer braucht denn da noch Guinness?

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In diesem Sinne: Sláinte!

4: Der FC Schaffhausen macht es vor

Wie oben bereits erwähnt: Wichtig ist heute vor allem, dass man sich grün kleidet. In Irland ist es Tradition, dass die Menschen, die nichts Grünes tragen gezwickt werden. Wollen Sie das? Sicher nicht.

Was aber, wenn der Kleiderschrank nichts her gibt? Schauen Sie doch mal beim FC Schaffhausen auf die Towarttrikots:

Die gibt es auch in einem ansprechenden Grün. Auch wenn das nicht ihre Farbe ist, heute können Sie damit zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: Ihre Unterstützung für den FCS zeigen und gleichzeitig auch Schikane am St. Patrick's Day entgehen.

5: Wir haben bereits Erfahrung mit irischer Musik

Regelmässig findet in Schaffhausen die sogenannte «Irish Night» statt. Dann wird im Kammgarn nach Herzenslust der irischen Musik gehorcht, gesungen und getanzt. Diese Veranstaltungen sind meistens gut besucht. Die Leute mögen die typische, irische Musik, die immer mal wieder zwischen laut und wild und melancholisch getragen schwankt. Jeder findet dabei etwas, das ihm gefällt und zu dem man tanzen kann.

Apropos tanzen…

6: Auch Bewegungsmuffel können tanzen

Kennen Sie Michael Flatley? Wenn Sie jetzt nur mit den Schultern zucken, dann sagen Sie das besser nie zu einem Iren: Flatley ist sowas wie ein Nationalheld auf der grünen Insel und wohl einer der grössten Tänzer, den das Land je hervorgebracht hat. Gut, er kommt gebürtig aus Chicago, aber auch das sollte man wohl einem Iren nicht unbedingt auf die Nase binden. Dieser Mann prägte aber einen Tanzstil, der bis heute typisch für die Iren ist: Den «Irish Dance».

Zwar gibt es einige Unterarten, aber am besten tanzt es sich doch traditionell: Die Arme angelegt und nur die Beine in Bewegung. Klar, nach fünf grün-gefärbten Falkenbieren ist auch dort die Koordination ein bisschen schwierig, aber: Böse Zungen behaupten, dass der Tanz hauptsächlich aus Aufstampfen und springen besteht – also perfekt für Tanzmuffel. Theoretisch können Sie diesen auch hinter einem Bartresen vollführen, so dass niemand sieht, wie Sie Ihre Füsse verknoten.

7: Wir haben ebenfalls einen Dialekt, der uns wichtig ist

Iren sind traditionell – und vor allem Ältere versuchen die gälische Sprache zu erhalten. Auch wenn diese immer weiter ausstirbt, so ist sie in vielen Teilen der grünen Insel doch noch eine wichtige Tradition: Wann, wenn nicht am St. Patrick's Day sollte man sich auch an diese erinnern? Auch die Schaffhauser haben einen eigenen Dialekt, eine eigene Sprache und können heute, voller Freude und mit Stolz, diese ebenfalls leben - und vielleicht auch ein paar Zugereiste vor den Kopf stossen...

In diesem Sinne, wünschen wir Ihnen einen schönen St. Patrick's Day, oder mit den Worten der Iren:

Lá fhéile Pádraig sona dhuit!

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