So erlebte ein Schaffhauser die Unwetterkatastrophe auf Mallorca

Ralph Denzel | 
Noch keine Kommentare
Autos wurden von den Wassermassen einfach weggeschoben. Bild: Key

Bei heftigen Gewittern in Mallorca sind mindestens neun Menschen ums Leben gekommen. Ein Schaffhauser war im Osten der Insel - dort, wo die Unwetter am heftigsten waren.

Auf der Ferieninsel Mallorca wüteten gestern schwere Unwetter. Laut spanischen Behörden kamen dabei mindestens neun Touristen ums Leben. Betroffen war in erster Linie der Osten der Insel. Innerhalb von nur zwei Stunden stürzten dort Dienstagabend nach jüngsten Angaben des Wetterdienstes 233 Liter Wasser pro Quadratmeter vom Himmel.

Einer, der dieses Unwetter direkt miterlebte, ist der Schaffhauser Martin Schaub. Dieser ist derzeit mit seiner Familie im Urlaub auf der Insel.

Erdrutsche machten Wege unpassierbar. Bild: Martin Schaub

«Wir sind in einer Finca im Nordosten der Insel, ganz in der Nähe von Sant Llorenc. Wo das Unwetter am heftigsten war», so der Schaffhauser. «Wir waren im Haus und ab ungefähr 16.30 Uhr hat es stark gewittert. Ab ungefähr 17 hatten wir keinen Strom mehr.» Ab 20 Uhr hatte die Familie dann auch kein fliessendes Wasser mehr. «Die Vermieter waren aber sehr hilfsbereit und haben nach uns geschaut und uns Kerzen gebracht.»

Bilder aus Mallorca zeigen, dass die Wassermassen Autos wie Spielzeug davonschoben. Das kann auch Martin Schaub bestätigten: «Etwa 100 m von unserem Haus hat es einen Erdrutsch gegeben und ein Strassenstück wurde weggespült, dort steckt jetzt ein Auto fest.» Mittlerweile habe sich das Wetter laut Martin Schaub aber wieder beruhigt. Die Lage ist jedoch weiterhin angespannt: «Viele Strassen sind gesperrt. Uns fehlt dabei etwas der Überblick», so der Schaffhauser. Man habe aber wieder Strom und auch Wasser.»

Strassen waren teilweise unpassierbar. Bild: Martin Schaub

Auf Mallorca hatte es schon seit Montag sehr heftig geregnet, ortsweise auch gehagelt. Laut der «Mallorca Zeitung» kehre aber nun wieder die Normalität in weiten Teilen der Ferieninsel zurück. Schwieriger ist die Lage noch im Osten des Landes: Dort werden noch immer mehrere Menschen vermisst und einige Strassen sind unpassierbar. (mit Material von sda)

Kommentare (0)

Neuen Kommentar schreiben

Diese Funktion steht nur Abonnenten und registrierten Benutzern zur Verfügung.

Registrieren