Mit Discokugel und Blumenkette in der Rhybadi

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Gut besucht war die Party in der Rhybadi, zu der ein Badebecken mit Brettern abgedeckt worden war. Bild: Michael Kessler

Hunderte Partygänger besuchten die zweitägige Summer­dream-Veranstaltung in der Rhybadi und in der Kammgarn.

von Hermann-Luc Hardmeier

«Feiern auf dem schönen Rhein: Ich finde es super, dass es solche Anlässe gibt, das erweitert das kulturelle Angebot von Schaffhausen», freute sich Yves Sturzenegger vom DJ-Team Floorfillers über den Anlass. Am Freitag und Samstag fand in der Rhybadi und in der Kammgarn zum dritten Mal die Summerdream-Party statt.

Der Freitag startete noch etwas verhalten, der Samstag zog dann aber Hunderte von Partygängern in die zwei Locations. Es gab Pizzastände, diverse Bars, Chill-out-Bereiche und eine Cocktailbar aus echtem Eis, wo sonst Schaffhauser Badegäste ihre Körper bräunen und abkühlen. Ein Badebecken war mit Brettern abgedeckt und zur Tanzfläche mit riesiger Discokugel umfunktioniert, ein weiteres gesperrt. Der Rest des Freibades empfing wie gewohnt die Badegäste. Hip-Hop, House und Partyhits dröhnten aus den Lautsprechern, und je später der Abend, desto tanzfreudiger wurden die Besucher.

Von wegen «Schlafhausen»

Stolz überblickten die zwei Organisatoren Tobias Hunziker und Sebastian Waldmeier alias DJ Mack Stax das Geschehen. «Wir haben uns auf Off-­Locations spezialisiert», erklärten die zwei. «Wir machen Partys an Orten, die sonst nicht im Visier des Ausgangs sind.» So feierten die beiden schon im Kraftwerk mit «Das Apartment» oder in der Bahnhofshalle mit «Grand Central Station» aussergewöhnliche Feste. Als Schaffusia'15 anstand, entwickelten sie mit dem Casino Schaffhausen zusammen das Konzept, in der Rhybadi eine Partylocation aufzustellen. «Das Feedback war enorm», so Tobias Hunziker. «Viele lobten das gelungene Fest unter freiem Himmel und genossen das Sommerferien-Feeling der Veranstaltung.» Deshalb war für die zwei klar, dass die Veranstaltung eine Fortsetzung haben sollte. «Hier auf dem Rhein ist die Atmosphäre einmalig», erklärte Sebastian Waldmeier. «Viele Städte beneiden uns darum. Die Summerdream-Party hat mittlerweile ein grosses Einzugsgebiet, und wir kämpfen gerne gegen den Ruf von ‹Schlafhausen›.»

Zu laute Bässe für Anwohner

Während sich die Tanzfläche füllte, wartete ein älterer Herr an der Kasse auf die Organisatoren. «Sind Sie Herr Hunziker? Ich möchte mit Ihnen über die Bässe reden …» Der Anwohner erkundigte sich, ob man ein wenig Rücksicht auf ihn nehmen könne. Das OK zeigt sich verständnisvoll und liess vom DJ die Bässe etwas herunterdrehen. Schliesslich ist man an einem guten Verhältnis zu den Anwohnern interessiert. An beiden Tagen wurde von 17 Uhr bis 0.30 Uhr in der Rhybadi gefeiert, danach öffnete die Kammgarn ihre Tore. Schnell war der Club rammelvoll, und gegen 800 Besucher feierten weiter, bis der Schweiss von der Decke tropfte. Die verteilten Hawaii-Ketten sorgten zusätzlich für karibische Stimmung. Um fünf Uhr morgens gingen die Partygänger zufrieden nach Hause, die Discokugel wurde abmontiert, und die Eisbar war schon fast geschmolzen. Alles in allem ein toller Abend, der hoffentlich 2018 fortgesetzt.

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