Die Schrebergärtner trotzen der Kälte







In Schaffhausens Schrebergärten herrscht trotz der kalten Temperaturen viel Betrieb.
Am Samstagnachmittag ist einiges los in den Schrebergärten der Stadt Schaffhausen. Und das, obwohl das Wetter nicht zum verweilen in der Natur einlädt. Patricia Le Mouëlhat seit vier Jahren ihren Garten auf dem «Areal Nummer 1», wie der Schrebergarten am Ende der Artilleriestrasse in Schaffhausen offiziell genannt wird. «Die Arbeit hält warm», verrät Le Mouël ihr Rezept gegen das kühle Wetter. Nicht weit entfernt gärtnert Aylin Ulmer. Die 25-Jährige hat vor zwei Jahren über Facebook zu ihrem Garten gefunden. «Tomaten, Peperoni und Zucchetti sind letzte Woche dem Frost zum Opfer gefallen», erzählt sie. Sie wird in ein paar Tagen nochmals neu anpflanzen und hofft dann auf mehr Wetterglück. Auch Josip und Ana Sucec haben ihr kleines Paradies hier am Alpenblick. Die Gurken haben trotz Gewächshaus die kalten Nächte nicht überlebt. «So was habe ich noch nicht erlebt», sagt Josip Sucec, der fast jedes Wochenende in seinem Garten verbringt. Hart getroffen hat es Familie Shawki. Am Ostersamstag brannte ihr Gartenhaus komplett aus. Amarant Shawki hilft nun beim Wiederaufbau. An das Gärtnern ist im Moment nicht zu denken. Savo und Dragana Ristic haben seit diesem Jahr einen eigenen Garten auf der Anlage beim Dreispitz. Savo Ristic baut gerade ein neues Gartenhaus. Er arbeitet im T-Shirt. «Wenn man sich handwerklich beschäftigt, hat man genügend warm», sagt er. Dragana Ristic jätet derweil das Erdbeerbeet. Beim Schrebergarten auf der Breite ist ein grosses Familienfest im Gange. Natalie Janevski feiert ihren Geburtstag im Kreise der Familie. Drei Generationen haben es sich im Garten von Janevskis Vater Tomo Zebic gemütlich gemacht. Der passionierte Jäger serviert ein ausgezeichnetes Rehgulasch. Auch wenn einige Anwesende eine Kappe oder eine warme Jacke tragen, lassen sie sich die gute Laune nicht verderben.