«Statist sein heisst warten»






Rund 200 Personen fanden sich gestern Nachmittag im Stadttheater ein, um bei einem Filmdreh als Statisten mitzuwirken.
Dass hier gleich ein Film gedreht werden soll, davon sah man gestern kurz vor 13 Uhr nichts beim Stadttheater in Schaffhausen. Nur eine Handvoll Personen wartet geduldig – und meist elegant gekleidet – vor dem Haupteingang, auf dem lediglich ein kleiner Zettel als Indiz dafür dient, dass drinnen eine Filmcrew am Werken ist. «Statisten Eingang», heisst es in dicken, schwarzen Lettern auf dem Stück Papier. Dafür suchte die Castingagentur Central Casting in den vergangenen Wochen rund 200 Personen, die für den Film «Vakuum» mit Barbara Auer bei zwei Filmszenen mitwirken – und dafür 60 Franken erhalten.
Kurz vor 13 Uhr öffnen sich die Türen, und die erste Tranche der wartenden Komparsen wird hereingelassen. «Die müssen sich als Erstes anmelden, dann zum Garderobencheck gehen und je nachdem auch noch in die Maske», erklärt Martin Joss, der für die Betreuung der Statisten zuständig ist. Insgesamt zwei Szenen stehen auf dem Drehplan. «Die eine spielt während eines Theaterstücks, die andere dann im Foyer», so Joss.
Vorerst ist das Foyer aber noch mehr «Backstagebereich» denn Filmset: In Reih und Glied warten die Statisten darauf, dass man sie in den Wartebereich oder zu den Maskenbildnerinnen schickt. Und dann heisst es warten. Erst am späteren Nachmittag wird endlich die erste Szene gedreht. Einen Grossteil der Statisten braucht es für diese aber nicht. Und so wissen viele von ihnen nach einem langen Nachmittag vor allem eines: Filmluft schnuppern braucht viel Geduld.