Eine Tote bei Massenkarambolage

Jean-Claude Goldschmid | 
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In den Unfall waren insgesamt über 30 Personen, vier Autos, ein Lastwagen und ein Reisecar involviert.Bild Schaffhauser Polizei

Eine 44-jährige Polin ist am Samstag bei einer schweren Auffahrkollision im Fäsenstaubtunnel tödlich verunglückt.

Es war ein Bild des Grauens, das sich den Einsatzkräften bot. Am Samstag, etwa um 11 Uhr, ereignete sich im Schaffhauser Fäsenstaubtunnel ein schwerer Auffahrunfall. Dabei kollidierten gemäss Cindy Beer, Fachperson Öffentlichkeitsarbeit und Prävention bei der Schaffhauser Polizei, in Fahrtrichtung Winterthur, rund 200 Meter nach dem Tunneleingang, aufeinanderfolgend vier Autos, ein Lastwagen und ein Reisecar mit polnischen Kennzeichen. Insgesamt waren über 30 Personen involviert.

Eine 44-jährige Frau polnischer Staatsangehörigkeit, welche sich im Reisecar befand, ist bei dieser Kollision ums Leben gekommen. Elf weitere Personen wurden leicht bis schwer verletzt und mussten mit Rettungshelikop­ter und Ambulanzen in verschiedene Spitäler gebracht werden. Drei von ­ihnen befanden sich gestern gemäss Beer noch mit unbestimmten Verletzungen im Spital, acht weitere konnten bereits am Samstag nach den medizinischen Abklärungen und ersten Befragungen wieder entlassen werden. Für Angehörige von Verunfallten hatte die Schaffhauser Polizei sogar eine Hot-line eingerichtet. Die Abklärung der genauen Ursache der Kollision ist noch Gegenstand laufender Ermittlungen. «Wir entbieten den Angehörigen unser tief empfundenes Beileid», so Beer. Im Einsatz standen bei diesem Unfall total rund 80 Einsatzkräfte. Sie gehören der Schaffhauser Polizei, der Feuerwehr der Stadt Schaffhausen, den Rettungsdiensten Schaffhausen, Schutz und Rettung Zürich, der Rega, der Schaffhauser Staatsanwaltschaft, dem Institut für Rechtsmedizin der Universität Zürich, dem Forensischen Institut Zürich, zwei privaten Abschleppdiensten und dem kantonalen Tiefbauamt an. Der Fäsenstaubtunnel blieb gemäss der Einsatzzentrale der Schaffhauser Polizei wegen des Unfalls insgesamt rund elf Stunden gesperrt, bis etwa um 20 Uhr.

«Abstand halten, Licht einschalten»

Ob es in diesem Tunnel eine Häufung von Auffahrunfällen gibt und ob er somit gefährlicher als andere ist, konnte Beer gestern auf Anfrage hin noch nicht sagen. Sie empfiehlt jedoch Autofahrern generell, genug Sicherheitsabstand zu halten. Hans Werner Iselin, Präsident der TCS-Sektion Schaffhausen, hält diesen Tunnel nicht für speziell gefährlich. Über die Unfallursache könne man nur spekulieren. Auch Iselin rät den Automobilisten zu genug Abstand und dazu, das Abblendlicht in Tunnels immer einzuschalten.

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