Schüler-Waldwoche in Merishausen

Schaffhauser Nachrichten | 
Lesenswert
Noch keine Kommentare
Mit viel Elan arbeiten die Mädchen mit. Bild: Nicole Peter

Seit Jahren findet jeweils in den Herbstferien die Schüler-Waldwoche für Kinder aus Merishausen und Bargen statt. Drei Tage lang arbeiten sie zusammen mit dem Forstbetrieb Merishausen-Beggingen an den Hängen von Merishausen.

Von Nicole Peter

Schwitzend kehren die Kinder am Hang Nähe des Waldrandes das geschnittene Gras zusammen. Seit morgens um 7.30 Uhr sind sie zusammen mit dem Forst an verschiedenen Wiesen anzutreffen, wo sie das Gras auf den Naturschutzflächen zu Heumaden zusammenkehren.

Zwölf Kinder haben sich für die Waldwoche angemeldet, davon sind wie jedes Jahr etwa ein Drittel Mädchen und zwei Drittel Jungs. Aufgeteilt in drei Gruppen arbeiten diese vom Montagmorgen bis am Mittwochabend im Wald und auf den Wiesen.

Eine lange Tradition

Die Gruppeneinteilung wird den Teilnehmern selbst überlassen. «Es sind ja Ferien und die Kinder sollen auch etwas Spass miteinander und bei der Arbeit haben», sagte Marco Tognella, Betriebsleiter des Forstbetriebs Beggingen-­Merishausen und Mitorganisator der Waldwoche. Eine lange Tradition ist die Waldwoche gemäss verschiedenen Quellen. Wie lange genau, weiss nicht einmal Tognella. «Ich denke, es gibt sie seit über 35 Jahren», sagt er schätzend.

Energie hält bis Nachmittag

Bei schönem Wetter wird das Mittagessen, das jeder Teilnehmer selbst mitnimmt, gleich auf der Wiese eingenommen. Falls es kalt und nass ist, besteht die Möglichkeit, nach Beggingen ins Forstmagazin zu fahren und dort im Warmen eine Pause einzulegen. «Heute Morgen auf dem Weg nach Beggingen, fielen doch tatsächlich den einen Kindern die Augen zu», berichtet Tognella schmunzelnd.

«Es sind ja Ferien und die Kinder sollen auch etwas Spass miteinander und bei der Arbeit haben.»

Marco Tognella, Betriebsleiter des Forstbetriebs Beggingen-­Merishausen

Die Energie der Hilfskräfte hält meist bis Mitte nachmittags, danach unternehmen die Forstarbeiter unterschiedliches mit ihnen. Wenn etwa gerade ein Vollernter in der Nähe ist, wird dieser in Aktion gezeigt oder sie gehen mit ihnen in einen Schlagraum, um ihnen dort ihre tägliche Arbeit näherzubringen. Der Waldtag ist um 16.30 Uhr zu Ende, und die Kinder werden wieder ins Dorf gefahren. Der Muskelkater war am ersten Nachmittag noch nicht spürbar. «Ausser den Füssen ist noch alles schmerzfrei. Diese tun wegen der Hanglage etwas weh», sagte eine Schülerin. Was ist die Motivation der Kinder für die Waldarbeit? Die meisten sagten, sie kämen zur Beschäftigung während den Herbstferien. Trotz des Mehraufwandes für den Forstbetrieb bieten diese die Waldwoche gerne an. «Dies ist unser Beitrag an Öffentlichkeitsarbeit», meinte Tognella. Schon die eine oder andere Schnupperlehre konnte der Forstbetrieb nach einer Waldwoche verbuchen. Das ist Lohn genug für die Forstarbeiter.

Ist dieser Artikel lesenswert?

Ja
Nein

Kommentare (0)

Neuen Kommentar schreiben

Diese Funktion steht nur Abonnenten und registrierten Benutzern zur Verfügung.

Registrieren