Dieb sticht auf Lohnemer Landwirt ein

Jean-Claude Goldschmid | 
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In Lohn wurde ein Mann verletzt. Bild: Radio Munot

Bereits zum dritten Mal in Folge kam es vorgestern auf dem Oberen Reiat zu einem Einschleichdiebstahl. Das Opfer musste ins Spital.

Vorgestern Abend um 23 Uhr fügte ein mutmasslicher Einschleichdieb einem Landwirt auf einem abgelegenen Bauernhof in Lohn mit einem unbekannten Gegenstand Stichverletzungen zu. Der Landwirt wurde dabei schwer verletzt und musste mit mehreren Stichverletzungen von einer Ambulanz-Crew ins Spital gebracht werden, wie die Schaffhauser Polizei und die Staatsanwaltschaft gestern in einem gemeinsamen Communiqué mitteilten. Der unbekannte Täter flüchtete nach dem Angriff. Er wird vom Opfer wie folgt beschrieben: zwischen 25 und 50 Jahre alt, etwa 1,67 Meter gross, kräftige Statur, südländischer Typ und etwa 70 bis 75 Kilogramm schwer. Zum Zeitpunkt der Tat trug er eine schwarze Kunstlederjacke. Die Schaffhauser Polizei bittet Personen, die sachdienliche Hinweise zu diesem Verbrechen oder zum unbekannten Täter machen können, sich unter der Telefonnummer 052 624 24 24 zu melden.

Details werden noch untersucht

Bereits Ende Januar sowie am Montagabend wurden im Oberen Reiat zwei Einschleichdiebstähle verübt. Gemäss Patrick Caprez, dem Kommunikationsbeauftragten der Schaffhauser Polizei, ist es denkbar, dass ein Zusammenhang zwischen diesen drei Einschleichdiebstählen besteht. Jedenfalls fliesse diese Möglichkeit sicher in die Ermittlungen ein. Nähere Angaben zum Opfer von vorgestern könne man laut Caprez übrigens aus Gründen des Persönlichkeitsschutzes nicht machen. «Wir wissen auch nicht, was sich genau abgespielt hat», so der Polizeisprecher, «ob der Landwirt den Einschleichdieb überrascht hat oder ob es umgekehrt war.» Der Landwirt sei aber beim Eintreffen der Rettungskräfte noch ansprechbar gewesen und habe ja auch selbst die Polizei kontaktiert.

Zur Prävention empfehle die Polizei, stets alle Gebäude, auch Betriebs- und Stallungsräumlichkeiten so gut wie möglich abzuschliessen und bei einem Verdacht sofort die Polizei unter der Telefonnummer 117 zu kontaktieren. Es mache keinen Sinn, den Helden spielen zu wollen – wobei er dies dem vorgestern betroffenen Landwirt keinesfalls unterstellen wolle, zumal der genaue Sachverhalt ja noch abgeklärt werde. Im Übrigen verweist die Polizei auf ihre aktuelle Präventionskampagne «Gemeinsam gegen Einbrecher».

Die Gemeinde ist schockiert

«Das ist ganz schlimm», sagte auch die Lohnemer Gemeindepräsidentin Vreni Wipf. Offenbar sei es heutzutage   auch im ländlichen Umfeld nicht mehr möglich, Türen offen zu lassen – so wie dies früher noch möglich gewesen sei. Vor etwa drei Jahren habe ihr Dorf schon einmal eine Welle von ähnlichen Einschleichdiebstählen erlebt.

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