Bankomat in Wilchingen gesprengt

Schaffhauser Nachrichten | 
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In der Nacht auf Mittwoch wurde ein Bankomat in der Gemeinde Wilchingen gesprengt. Dabei handelt es sich um einen Automaten der Clientis BS Bank. Auf Nachfrage von shn.ch bestätigt die Schaffhauser Polizei den Einsatz. Um 1:20 Uhr nachts erreichte sie die automatische Alarmmeldung des Bankomaten. Zugleich gingen mehrere Meldung von den Anwohnern ein, die von einem «lauten Knall» berichteten, sagt Katarina Carnevale, Fachperson Öffentlichkeitsarbeit und Prävention bei der Schaffhauser Polizei. Die gestohlene Geldmenge belaufe sich auf mehrere Zehntausend Franken. Die Täterschaft konnte bislang nicht gefasst werden.

Gemäss Carnevale sind die unbekannten Täter mit einem gestohlenen schwarzen Kleinwagen geflüchtet. Eine Mitteilung des Polizeipräsidiums Freiburg gibt detailliertere Auskunft über den Autodiebstahl: Beim Kleinwagen handelt es sich um einen Fiat Panda mit Waldshuter Kennzeichen. Dieser wurde in Erzingen gestohlen. Der Fiat wurde in der Friedhofstrasse vor einem Wohnhaus gegen 19:15 Uhr verschlossen abgestellt. Schliesslich wurde der Wagen an der Grenze bei Klettgau-Weisweil aufgefunden werden. Laut dem Polizeipräsidium Freiburg flüchteten die Täter von dort aus in verschiedene Richtungen. Der Wagen wurde von der Schaffhauser Polizei sichergestellt.

Weitere Ermittlungen wurden bereits eingeleitet. Der kriminaltechnische Dienst der Schaffhauser Polizei hat mit dem Forensischen Institut Zürich die Spuren gesichert. Da es sich um ein Sprengstoffdelikt handelt, wird die Bundesanwaltschaft das Verfahren führen.

Die Schaffhauser Polizei bittet Personen, die sachdienliche Hinweise zu diesem Vorfall geben können, sich telefonisch unter +41 52 624 24 24 zu melden. (bic)

Nicht der erste Zwischenfall

Die Automatensprengung in Wilchingen ist nicht der erste Vorfall dieser Art in der Region: Bereits im November machten sich unbekannte Täter an einem Geldautomaten im grenznahen deutschen Lottstetten zu schaffen. Damals wurde versucht, in einer Bankfiliale an der Hauptstrasse einen Automaten mithilfe von Brandbeschleuniger zu öffnen. Es kam zu sehr hohem Sachschaden, das Gerät hielt dem Einbruchsversuch jedoch stand. Wie die Polizei damals erklärte, flüchteten die Täter mit hoher Wahrscheinlichkeit in Richtung Schweiz. 

Auch im Kanton Aargau kam es immer wieder zu Einbrüchen und Einbruchsversuchen, die der Tat von Wilchingen sehr ähneln: Zwischen August und November wurde laut der dortigen Kantonspolizei fünf Mal versucht, Bankautomaten gewaltsam zu öffnen – entweder per Sprengstoff oder durch Brandbeschleuniger. Wie Matthias Albicker, Mediensprecher des Polizeipräsidiums Freiburg, auf Anfrage erklärte, stehe man in engem Kontakt mit den Kollegen aus dem Aargau und prüfe, ob ein Zusammenhang zwischen diesen Taten bestehe. Einen konkreten Hinweis, dass es sich hierbei um die gleichen Täter handle, gebe es allerdings zur Stunde noch nicht. Die Spurensicherung sei mit der Auswertung der verfügbaren Daten beschäftigt. 

Auch Patrick Caprez, Mediensprecher der Schaffhauser Polizei, bestätigte, dass man im ständigen Austausch mit den Kollegen aus dem Aargau stehe, aber auch dort noch keine konkreten Hinweise habe, dass es sich um die gleiche Täterschaft handeln könnte. (rd)

Kommentare (1)

Hansruedi und Erika Widmer Mi 10.02.2021 - 16:17

Bravo. Mehrere Zehntausend.

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