Viel Schnee am Winterschiessen

Die Schützengesellschaft Beringen führte am Samstag das 15. Winterschiessen durch. An diesem Schiessen machen traditionellerweise die Vereine von Löhningen, Neunkirch und Guntmadigen mit.
Ein kalter Wind fegt das Lieblosental hinauf. Es schneit, zeitweise fast waagrecht. Dennoch werden Hunde spazieren geführt, an der Westflanke des Beringer Randens ertönt fröhliches Gelächter von Kindern, die endlich ihre Schlitten aus dem Keller holen konnten und sich nun gründlich austoben im lange ersehnten Schnee. Beim Schützenhaus in der Rietwisen lodert ein Feuer in einem Grill. Er wärmt den Glühwein der Schützengesellschaft Beringen, die zum diesjährigen Winterschiessen eingeladen hatte. In der Schützenstube ist schon jetzt, am frühen Nachmittag, Hochbetrieb, der Ofen ist fast bis zur Weissglut aufgeheizt. Ein Schütze nach dem anderen betritt den Raum, die meisten fröstelnd, doch: «Das gehört dazu beim Winterschiessen», meint der Präsident der Schützengesellschaft Beringen, Martin Bischof. «Auch der Wind und Schneefall gehören dazu.
«Wind und Schneefall gehören zum Winterschiessen dazu.»
Nach dem Schiessen setzt man sich in die Schützenstube zum geselligen Zusammensein der vier beteiligten Schützenvereine. Geschossen wird auf A5er-Scheiben, so haben auch nicht so geübte Schützen bessere Chancen, mit den Guten mitzuhalten. Nach drei Probeschüssen werden vier Einzelschüsse und schliesslich zweimal drei Einzelschüsse ohne Zeitbeschränkung abgegeben, und diese werden erst am Schluss gezeigt.» Unter den Schützen gibt es solche mit ganz engen Jacken. «Damit kann man sich so richtig hineinspannen und das Gewehr so ruhiger in den Händen halten», erklären sie. Die weniger «Angefressenen» legen ihr Sturmgewehr auf den Gewehrstützen auf.
Schneefall zeigt Wind an
Inzwischen hat es aufgehört zu schneien. «Nein», meint Martin Bischof auf meine Annahme, «das ist nicht ein Vorteil für den, der jetzt schiessen kann. Jetzt sieht man nämlich den Wind nicht mehr, denn beim Winterschiessen stecken wir keine Fähnlein zwischen den Schützen und den Scheiben.» Der Stichpreis beträgt 15 Franken, inklusive Munition und einem Naturpreis. Nach dem Schiessen erfährt man in der Schützenstube, dass der Guntmadinger Hansi Schwaninger am besten getroffen hat, gefolgt von Andy Vögeli aus Löhningen und Alfred Kronenberg aus Neunkirch. Das nächste Mal können sie sich ab Ende März beim Gwaaggeschüsse messen.
Beim Verlassen des Schützenhauses tönt es aus dem Büro: «Türe zue, es ziet!» Da hat wohl einer den Wind nicht gesehen.