Wieder Blaualgen im Rhein entdeckt: An diesen Stellen ist Ihr Badevergnügen getrübt

Lucas Blumer | 
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Im Bereich der Insel Werd in Eschenz wurde eine erhöhte Konzentration von Blaualgen festgestellt. Bild: Wikimedia

Das kantonale Amt für Umwelt hat eine erhöhte Konzentration giftiger Blaualgen im Bereich der Insel Werd/Nili in Eschenz nachgewiesen. Das Interkantonale Labor warnt vor auf dem Rhein treibenden Klumpen aus Algen, die giftige Blaualgen enthalten. Die Badewasserqualität zwischen Stein am Rhein und Thur bleibt gut bis sehr gut.

Im Bereicht der Insel Werd/Nili in Eschenz wurde eine erhöhte Konzentration der giftigen Blaualge festgestellt. Das gibt das kantonale Amt für Umwelt am Freitag in einer Medienmitteilung bekannt.

Die Gemeinde Eschenz und die kantonalen Stellen empfehlen, den Gewässerbereich zu meiden. Das bedeutet: Vom Schwimmen und Baden wird abgeraten, Kinder und Hunde sollten vom Wasser ferngehalten werden und das Wasser sollte nicht konsumiert werden. 

Wer Kontakt mit Blaualgen hatte, soll sich zeitnah mit sauberem Wasser gründlich waschen; bei Hunden sollte das Fell ausgewaschen werden. Treten Symptome wie Hautreizungen, Erbrechen, Durchfall oder Lähmungen auf, wird zum Besuch eines Arztes oder Tierarztes geraten.

Gefährliches Treibgut

In den vergangenen Wochen sei dem Interkantonalen Labor (IKL) immer weder von auf dem Rhein treibenden Fetzen oder auffälligen Klumpen berichtet worden. Nachdem vor kurzer Zeit mehrere Hunde mit Verdacht auf eine Vergiftung durch Blaualgen gestorben sind, hat das IKL diese Fetzen untersucht.

Wie das IKL in einer Medienmitteilung schreibt, zeigen die Resultate, dass die Klumpen aus fädigen Algen und weiteren Materialien bestehen und giftige Stoffe von Blaualgen enthalten. Es wird vermutet, dass einige der Klumpen aus einer Massenvermehrung von Blaualgen stammen, was sie potenziell gefährlich macht. Vermutlich fand die Massenvermehrung im Untersee statt und die Klumpen wurden dann den Rhein hinab gespült.

Im Wasser selbst sind aber weiterhin keine giftigen Stoffe der Blaualgen gelöst, weshalb weiterhin unbesorgt im Rhein gebadet werden kann, schreibt das IKL. Bei Kleinkindern und Hunden muss allerdings aufgepasst werden, dass sie keine der beschriebenen Klumpen in den Mund nehmen oder gar verschlucken.

Trotzdem gute Wasserqualität

Trotz der vielen Blaualgen im Rhein, bleibt die Wasserqualität zwischen Stein am Rein und Rüdlingen sowie an der Mündung der Thur weiterhin gut bis sehr gut, wie das IKL mitteilt. Einzig an der Flaach Campingplatz Badestelle ist die Wasserqualität bloss akzeptabel. Die Untersuchungen der Wasserqualität wurden am 2. September 2024 durchgeführt.

So erkennen Sie Blaualgen

Blaualgen kommen in allen Gewässern vor und gehören zu unserem Ökosystem. Sie befinden sich schwebend im Wasser, auf der Wasseroberfläche oder als Bewuchs auf Steinen im Gewässer oder am Ufer. Hohe Temperaturen und Trockenheit können zu einer Massenvermehrung führen; in diesem Fall wird von einer Blaualgenblüte gesprochen.

Diese zeigt sich beispielsweise in einer ungewöhnlichen Färbung des Wassers (intensiv grün, grün-blau, braun bis rötlich) oder einer auffälligen Schaumbildung. Flocken-, schlieren- oder teppichartig aufschwimmende Schichten können weitere Anzeichen sein.

Blaualgenblüten kommen vorwiegend in stehenden Gewässern wie Seen, Weiher, beruhigten Stellen in Fliessgewässern oder Pfützen vor. 

Bitte wenden Sie sich bei Verdacht auf eine Blaualgenblüte an das Amt für Umwelt (058 345 51 51, Bürozeiten) oder die Polizei (117, ausserhalb der Bürozeiten).

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