Was sich die Schaffhauser fürs 2023 wünschen

Schaffhauser Nachrichten | 
Lesenswert
Noch keine Kommentare

Ein Jahr ist um, ein neues beginnt. Und die Hoffnung ist gross, dass das neue das alte im Schönen und Guten übertrifft. Vorsätze werden getroffen und bald schon wieder über den Haufen geworfen.

Text Damiana Mariani, Bilder Bianca Kyburz

Wünsche aber sind grösser, grenzenloser und oftmals wahrer als ehrgeizig gefällte Entschlüsse. Sie werden im Stillen gedacht – und manchmal auch laut ausgesprochen. Wir haben hingehört.

Liebe und Toleranz

Auf seinen grössten Wunsch fürs kommende Jahr angesprochen, muss Gabriel McClelland nicht lange überlegen. «Liebe. Einfach nur Liebe für alle», sagt er. Dies sei kein kleiner Wunsch und für dessen Erfüllung brauche es viel, «aber ich denke, es ist das, was wir angesichts der aktuellen Weltlage alle dringend benötigen», so McClelland. «Ich wünsche mir, dass wir uns gegenseitig mit mehr Toleranz begegnen, ein offenes Ohr füreinander haben, anderen Menschen und anderen Ideen gegenüber aufgeschlossen sind, frei von Vorurteilen.»

Endlich wieder Ruhe auf der Erde

«2022 war ein schwieriges Jahr für die ganze Welt», sagt Rada Müller, während sie mit ihrer Tochter durch die Altstadt von Schaffhausen spaziert. Auch wenn sie selbst ein gutes Jahr gehabt habe, was nicht zuletzt der glücklichen Zeit mit ihrem Ehemann zu verdanken sei, sehne sie sich doch nach Frieden. «Ich wünsche mir, dass die Sorgen, die Unruhen, der ganze Wahnsinn ein Ende nimmt», sagt sie. «Mein grösster Wunsch fürs kommende Jahr ist Ruhe auf der Erde. Dass sich die Welt beruhigt und wir alle wieder Ruhe finden.»

Ein erfolgreiches Schuljahr mit guten Noten

Saliha Aljija wünscht sich einen guten Schulstart nach den Weihnachtsferien. Die 12-Jährige ist in der 6. Klasse und gespannt auf das anstehende Zeugnis: «Ich wünsche mir gute Schulnoten», sagt sie. Eigentlich habe sie ein gutes Gefühl, dass sie diese auch bekommen wird, doch schadet ein Wunsch auch nicht. Saliha hofft auf ein erfolgreiches sechstes Schuljahr, bevor es dann nach den Sommerferien in die Oberstufe geht. Wohin genau, das weiss sie auch schon. Sie möchte ab kommenden Sommer die Realschule besuchen. Dort sei sie bestimmt gut aufgehoben.

Eine grosse Wohnung in Schaffhausen

Ginevra Lo Piccolo und Robert Maric haben kürzlich eine Wohnungsabsage bekommen, was die beiden sehr bedauern. Deswegen ist ihr grösster Wunsch fürs neue Jahr: eine schöne, grosse Wohnung in Schaffhausen. «Mindestens 4,5 Zimmer gross», sagt Maric, «die Mutter meiner Freundin und ihre Schwester werden auch bei uns wohnen, darum brauchen wir viel Platz, damit wir genügend Luft zum Atmen haben.» Bevorzugen würden die beiden eine Wohnung in der Stadt oder zumindest in Stadtnähe, sie brauche aber auch unbedingt einen Parkplatz. «Wenn sich dieser Wunsch erfüllt, werden wir darauf anstossen und unsere Freude darüber bei einer grossen Einweihungsparty feiern», sagt Maric heiter.

Gesundheit und ein Besuch vom Samichlaus

Bei der fünfjährigen Anna und ihrer sechsjährigen Schwester Nadine kommt der grösste Wunsch wie aus der Kanone geschossen: «Der Samichlaus soll zu uns nach Hause kommen und Geschenke mitbringen», sind sich die beiden einig. Da ist es auch völlig egal, wann der Samichlaus für gewöhnlich die Kinder besuchen kommt. Für Anna soll er im neuen Jahr auf jeden Fall ein hübsches Fahrrad bringen. Sie habe das Fahrradfahren schon gelernt, nun fehle ihr nur noch das geeignete Gefährt. Nadine dagegen wünscht sich eine kleine Spielzeugkatze, «und ein Fahrrad wäre auch toll», sagt sie. Ihre Mutter Aom Stamm ist in ihrer Wunschwahl pragmatischer: «Ich wünsche mir beste Gesundheit für meine Familie.»

Mehr Vernunft für mehr Frieden

Jeder schaue nur noch für sich, sagt Werner Senn und nimmt einen Schluck von seinem Glühwein. «Alles andere kümmert die meisten Menschen nicht mehr.» Sein Wunsch fürs neue Jahr: mehr Vernunft. «Wir müssen wieder mehr darauf schauen, wie man Bedürftigen hilft. Mit mehr Vernunft gibt es weniger Krieg, weniger Unruhen.» Wenn er daran denke, welche Unsummen für Kriege verlocht werden, «mit diesem Geld könnte man vielen Menschen helfen». Silvia Senn teilt diesen Wunsch. «Es muss wieder mehr Frieden geben», sagt sie. «Darüber hinaus wäre es auch nicht schlecht, ein paar Kilos zu verlieren», wirft Werner Senn ein. «Das ist aber kein wirklich bedeutender Wunsch.» Diäten habe er schon ausprobiert, gehalten haben sie immer nur einen Tag.

Ist dieser Artikel lesenswert?

Ja
Nein

Kommentare (0)

Neuen Kommentar schreiben

Diese Funktion steht nur Abonnenten und registrierten Benutzern zur Verfügung.

Registrieren