VBSH erhalten 7,4 Millionen Franken Corona-Entschädigung

Eva Kunz | 
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Der Öffentliche Verkehr hatte auch hierzulande mit Ertragseinbussen aufgrund der Corona-Massnahmen zu kämpfen. Bund und Kanton wollen die VBSH nun unterstützen. Bild: SN-Archiv

In der Pandemie ist es wegen der Schutzmassnahmen im In- und Ausland auch bei den Verkehrsbetrieben Schaffhausen (VBSH) zu Ertragsausfällen gekommen. Nun sollen sie vom Bund und dem Kanton Schaffhausen mit rund 7,4 Millionen Franken entschädigt werden.

In den letzten drei Jahren brachen im öffentlichen Verkehr die Passagierzahlen und damit auch die Billetterträge wegen der Corona-Pandemie dramatisch ein. Davon waren und sind auch die Verkehrsbetriebe Schaffhausen (VBSH) betroffen. Insgesamt werden die corona-bedingten Ertragsausfälle bei den VBSH auf bis zu 9 Millionen Franken geschätzt, wie die Stadt und der Kanton Schaffhausen in einer Mitteilung schreiben.

Im Jahr 2020 schrieben die VBSH in der Sparte Ortsverkehr einen Verlust von 2,9 Millionen Franken und im Jahr 2021 sogar von 3 Millionen Franken. Obwohl sich die Passagierzahlen zwischenzeitlich wieder erholt hätten, geht man davon aus, dass bis ins Jahr 2023 noch Spätfolgen der Pandemie spürbar sein werden. Hauptgrund dafür sei, dass der aktuelle Ertragsschlüssel des Tarifverbundes Ostwindes auf den Fahrgastzahlen der Jahre 2020 und 2021 basiert, in welchen die Fahrgastzahlen in Schaffhausen als Grenz- und Pendlerregion überdurchschnittlich stark zurückgegangen seien.

Bund steuert 400'000 Franken bei

Um das durch die Corona-Pandemie entstandene Defizit zu decken, hat der Regierungsrat im Rahmen des kantonalen Härtefallprogrammes eine Unterstützung im Umfang von 3,5 Millionen Franken an den Ortsverkehr beschlossen. Die Stadt Schaffhausen (2,76 Millionen Franken) und die Gemeinde Neuhausen am Rheinfall (0,74 Millionen Franken) leisten entsprechend dem ordentlichen Verteilschlüssel im Rahmen einer ausserordentlichen Abgeltung zusammen nochmals den gleichen Betrag.

Beim Kanton, der Stadt und auch der Gemeinde Neuhausen am Rheinfall werden die entsprechenden Beiträge durch Entnahmen aus finanzpolitischen Reserven, welche für die Corona-Pandemie gebildet wurden, erfolgsneutral ausgestaltet. Der Bund hat den VBSH eine Hilfe von 400‘000 Franken in Aussicht gestellt. Zusammen fliesst den VBSH so eine Summe von total 7,4 Millionen Franken zu, welche zweckgebunden zum Wiederaufbau der Abgeltungsreserve im Ortsverkehr bestimmt sind. Im Regionalverkehr besteht eine genügend grosse Reserve zur Deckung der Ertragsausfälle.

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