Wenn 350 Kinder von Hoffnung auf Frieden singen

Sophie Nussli | 
Lesenswert
Noch keine Kommentare
In der Schule Gemeindewiesen proben 180 Kinder für das Weihnachtskonzert. Bild: Melanie Duchene

Die Proben für das Weihnachtskonzert der Schaffhauser Schulen im St. Johann laufen auf Hochtouren. Das Thema des diesjährigen Konzerts ist die Hoffnung auf Frieden – passend zur aktuellen Weltlage.

«Wie viele Tage sind es noch?», fragt Martina Hren, Lehrerin einer ersten Klasse der Primarschule Gemeindewiesen 1 in Neuhausen. «Nur noch 14 Tage», entgegnen ihr 180 strahlende Kindergesichter. So lange dauert es noch bis zum Weihnachtskonzert der Schaffhauser Schulen in der Kirche St. Johann.

«I want to wish you a Merry Christmas» stimmen die 180 Primarschülerinnen und -schüler in der Aula an und Melanie Prolenzano begleitet den lautstarken Gesang am Piano. Hren leitet die Probe und ist sichtlich stolz: «Mich freut es, zu sehen und vor allem zu hören, wie wir von Probe zu Probe grosse Fortschritte machen».

Gänsehaut – jedes Jahr aufs Neue

Am 16. Dezember verwandelt sich die Kirche St. Johann für 350 Kinder zu einer Konzertbühne – einmal um 14.30 Uhr und ein zweites Mal um 19.30 Uhr. Neben der Primarschule Gemeindewiesen 1 sind in diesem Jahr auch der Kindergarten 1 und 2 Schaffhausen, die Oberstufe Alpenblick, das Vokalensemble und der Kammerchor der Kanti Schaffhausen sowie das MKS Trompetenensemble am Konzert beteiligt.

«Mit dem Krieg in Europa leben wir in einer von Unsicherheit geprägten Zeit, in der sich die Menschen entfremden», sagt Pasquale Comi, Rektor der Kantonsschule und Projektleiter des Weihnachtskonzerts. Doch mit Weihnachten feiert man das Fest der Hoffnung. Deshalb sollen am Weihnachtskonzert der Schaffhauser Schulen der Wunsch nach Frieden und das nahe Beisammensein im Fokus stehen.

Ulrich Waldvogel Herzig, künstlerischer Leiter des Weihnachtskonzerts der Schaffhauser Sonderschulen, hat das Programm in das Thema eingebettet. Das Lied «Dona nobis pacem» – auf Deutsch «Gib uns Frieden» – gibt dem Konzert den Rahmen. «Es wird das erste und das letzte Lied sein, das wir spielen», so Waldvogel Herzig. Neben den herkömmlichen Weihnachtsliedern bereichern ein ukrainisches und ein südafrikanisches Weihnachtslied das Konzert kulturell. Der Zauber des Weihnachtssingens berühre den Schulleiter der Schule Gemeindewiesen, Hans-Ruedi Meyer, jedes Jahr aufs Neue. «Wenn die Pianistin den ersten Akkord anschlägt, bekomme ich Gänsehaut.»

Ist dieser Artikel lesenswert?

Ja
Nein

Kommentare (0)

Neuen Kommentar schreiben

Diese Funktion steht nur Abonnenten und registrierten Benutzern zur Verfügung.

Registrieren