Ab in den Schnee: Skilager sollen stattfinden

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Derzeit findet in Schaffhausen ein Ansturm auf Skilager statt. Bild: Julia Guran

Skilager sollen trotz steigender Fallzahlen wieder durchgeführt werden. Das Sportinspektorat des Kantons Schaffhausen hat hierfür ein Schutzkonzept entwickelt. Gegebenenfalls kommt es zu Einschränkungen bei der Teilnehmerzahl. Die Resonanz ist positiv.

von Damiana Mariani, Gian Schäppi

Gemeinsam mit den Gspänli aus der Klasse die Skipiste unsicher machen – was in den vergangenen Sportferien aufgrund der Pandemie untersagt war, soll nun wieder möglich gemacht werden. Derzeit werden an den Schaffhauser Schulen die Skilager für die Sportferien im Februar 2022 organisiert.

Das Sportinspektorat erstellte unter Einbezug des Kantonsärztlichen Dienstes ein Schutzkonzept für die von Schulen organisierten Wintersportlager. Dieses basiert auf den Rahmenvorgaben des Bundesamtes für Sport. Die Bestimmungen für die Lagerteilnahme unterscheiden sich je nach Alter der Schülerinnen und Schüler. Lagerteilnehmende bis 16 Jahre, die nicht geimpft oder genesen sind, müssen vor dem Lager an einem obligatorischen Pool-Speicheltest teilnehmen. Ein zweiter, nicht obligatorischer Test soll während dem Lager absolviert werden. Für Teilnehmerinnen und Teilnehmer über 16 Jahre gelte während des Wintersportlagers eine Zertifikatspflicht. Ungeimpfte Lagerteilnehmer müssen die Einzeltests, die für das Zertifikat nötig sind, selbst vor Ort organisieren; die Kosten übernehme der Kanton. Gegebenenfalls könne es Einschränkungen der Teilnehmerzahl aufgrund der Vorgaben der Unterkünfte geben. Sowohl die Überprüfung der Zertifikate als auch die Durchführung der Tests obliegen der Lagerleitung. Diese müsse die benötigte Anzahl PCR-Speicheltests bestellen und die Proben nach der ersten Testung an das Labor schicken. Im Falle eines positiven Pools werde einzeln getestet. Ist auch der Einzeltest positiv, so könne die betroffene Person nicht am Lager teilnehmen. Sollte es bei einem zweiten Test während des Lagers zu einem positiven Resultat kommen, werde der entsprechende Teilnehmende isoliert und müsse innert 24 Stunden abgeholt werden. «Gegen Ende der letzten Schulwoche im Januar werden wir nochmals Pool-Tests durchführen, damit frische Resultate vorliegen», sagt Christian Ulmer, Schulpräsident der Stadt Schaffhausen.

Im Notfall wird abgesagt

Ulmer ist klar, dass zum jetzigen Zeitpunkt nicht festgelegt werden kann, ob die Skilager in den Sportferien dann tatsächlich stattfinden werden. «Wenn sich die Lage enorm zuspitzt, die Fallzahlen explodieren und die Angst um sich greift, werden wir absagen», so Ulmer. Wichtig sei die Zustimmung der Eltern. Würden diese kurz vor Lagerbeginn einen Rückzieher machen, werde man sich kulant zeigen.

«Ich habe mir angewöhnt, nicht weit nach vorn zu schauen, sondern aufgrund der jetzigen Situation zu entscheiden», sagt er. «Schlimmstenfalls war die ganze Organisation umsonst, dem sind sich die Lehrpersonen bewusst.» Wichtig sei es, den Schülerinnen und Schülern ein Stück mehr Normalität zu gewähren.

So viele Anfragen wie noch nie

«Die Resonanz der Schülerinnen und Schüler ist sehr positiv», sagt Demian Schlatter, Klassenlehrperson an der Schule Breite. Sofern es keine bösen Überraschungen gibt, wird das Schulhaus Breite in den Sportferien nach Churwalden fahren und dort, wie bereits vor der Coronapandemie, im «Pradotel» einkehren. «Wir können 32 Schülerinnen und Schüler mitnehmen», sagt Schlatter. Die Fünftklässler hätten klar den Vorrang, da für die Sechstklässler bereits ein Klassenlager organisiert werde. Sollten sich aber keine 32 Fünftklässler anmelden, bliebe für den einen oder anderen Sechstklässler Platz. «Ich finde das eine gute Sache», sagt Schlatter.

«Wir haben so viele Anfragen wie noch nie», sagt Christoph Birrer, Klassenlehrperson im Bachschulhaus. Rund 47 Schülerinnen und Schüler des Bachschulhauses dürfen nach Klosters ins Skilager. Würden mehr Anmeldungen zusammenkommen, werde man sich mit den Hauptleitern von anderen Schulhäusern austauschen und allenfalls Jugendliche dort unterbringen können. «Sollte das Skilager kurzerhand wieder abgesagt werden, wäre das schon schlimm», sagt Birrer. «Ich hoffe für die Schüler, dass das Skilager stattfindet. Es ist wichtig für sie. Aber auch für uns Lehrpersonen ist es ein Highlight.»

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