Immobilienbetrüger treiben ihr Unwesen im Kanton Schaffhausen

Schaffhauser Nachrichten | 
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Die Betrüger nutzen Online-Plattformen, um ihre vermeintlichen «Schnäppchen» zu verbreiten. Symbolbild: Pixabay

Im Kanton Schaffhausen wollen Betrüger mit Immobilieninseraten Leute um viel Geld abzocken. So ein Fall hat sich jüngst in der Stadt Schaffhausen ereignet, berichtet die Schaffhauser Polizei. Auf einer bekannten Online-Immobilienplattform entdeckte vergangenen Freitag ein Mann ein Verkaufsangebot, in dem eine moderne 4.5-Zimmerwohnung in der Stadt Schaffhausen für nur 280'000 Franken zum Verkauf angeboten wurde. Die Fotos der Wohnung zeigten einen hohen Ausbaustandard.

Daraufhin meldete sich der interessierte Mann auf das Inserat des scheinbaren «Schnäppchens» und erhielt kurze Zeit später per Email eine Antwort der vermeintlichen Eigentümerin aus dem Ausland. Die Frau gab an, ins Ausland gezogen zu sein und den Verkauf der Wohnung über eine Agentur abwickeln zu wollen. Aufgrund zahlreicher Interessenten forderte sie für eine allfällige Wohnungsbesichtigung eine Sicherheitsleistung in der Höhe von mehreren Tausend Franken, die der Mann auf ein ausländisches Konto einzahlen soll, schreibt die Schaffhauser Polizei. 

Dem Interessenten kamen sehr schnell Zweifel über die dubiose Art und Weise der Kaufabwicklung. Er brach den Kontakt ab und verständigte die Schaffhauser Polizei, die ihn über diese Betrugsmasche aufklärte.

Auf Nachfrage von shn.ch erklärt Patrick Caprez, Kommunikationsbeauftragter bei der Schaffhauser Polizei, dass die inserierte Immobilie gar nicht in der Stadt Schaffhausen existiert. Zwar gebe es die Adresse, allerdings stammen die Bilder nicht von einer Wohnung, die sich dort befindet. Die vermeintliche Verkäuferin, die hinter dem Betrugsversuch steckt, ist nicht die Besitzerin einer Immobilie an dieser Adresse, so Caprez. (bic)

Was Sie bei einem Betrugsinserat tun können

Folgende Tipps gibt die Schaffhauser Polizei beim Umgang mit solchen verdächtigen Inseraten im Internet:

  • Ihnen kommt eine Wohnungsanzeige verdächtig vor? Das Wichtigste: Überweisen Sie nie Geld und geben Sie keine persönlichen Daten an.
  • Haben Sie bereits Geld an einen vermeintlichen Vermieter überwiesen, fordern Sie Ihre Bank umgehend auf, die Zahlung rückgängig zu machen bzw. zu stoppen.
  • Rechtlich handelt es sich um Betrug, wenn Sie auf Grund einer gefälschten Wohnungsanzeige Zahlungen leisten. Wenn Sie als Wohnungssuchender auf eine betrügerische Anzeige hereingefallen sind und Sie Ihre Daten bereits an die Betrüger weitergegeben haben, erstatten Sie umgehend Strafanzeige bei der Polizei.

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