Am Bahnhof tönt es bald anders

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Die SBB digitalisiert ihre Durchsagen. Bild: zvg/SBB-Medienstelle

Pendler und Bahnreisende müssen sich bei ihren Reisen bald umstellen: Nicht, weil ein Fahrplanwechsel ansteht, sondern weil die vertraute Stimme, die die Einfahrt eines Zuges, Verspätungen oder Gleisänderungen ansagt, verschwinden wird. «Durchsagen an Bahnhöfen und Zügen müssen für Reisende klar und verständlich sein», erklärt die SBB diese Entscheidung in einer Medienmitteilung. Zudem musste die Software, welche Durchsagen, General- und Perronanzeiger im Bahnhof steuert, altersbedingt ersetzt werden.

Die neue ÖV-Stimme basiere nun auf digital produzierten Aufnahmen menschlicher Stimmen. Damit könnten aus einzelnen Wörtern beliebige Sätze generiert werden. Im Gegensatz zu den heute verwendeten und nach Bedarf zusammengefügten Audio-Sequenzen sorge die neue Text-to-Speech (TTS) Lösung so für besser verständliche Durchsagen sowie einen natürlicheren Sprachrhythmus und erlaube flexiblere Durchsagen.

Eine kleinen Vorgeschmack bekamen Reisende in den letzten Monaten in Zusammenhang mit den Covid-19-Durchsagen im ÖV. Künftig soll die neue Stimmen in der Deutschschweiz, im Tessin und für englische Durchsagen zu hören sein. Da die bestehende Stimme in der Westschweiz die Evaluation für sich entschied, soll diese dort weiterhin – jedoch in verbesserter digitaler Form – eingesetzt weden.

Nach Abschluss der Testphase wollen SBB und BLS die neuen ÖV-Stimmen ab September 2020 schrittweise in ihren Bahnhöfen in Betrieb. Wann es in Schaffhausen so tönt, konnte die Medienstelle des Unternehmens auf Anfrage von shn.ch noch nicht sagen. Einen fixen Termin gebe es noch nicht. (rd)

 

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