Kanti: Mehrere Fälle von Vandalismus in Schulzimmern

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Die Schule versucht nun, eine möglichst friedliche Lösung für das Problem zu finden.

Die Kantonsschule Schaffhausen hat ein Problem mit Vandalismus. Auf den ersten Blick scheinen die Aktionen wie kindischer Unfug, können aber für die Schule sehr teuer werden.

Verkehrt herum aufgehängte Uhren, ausgesteckte Kabel oder beschädigte Tische: Seit Beginn des neuen Schuljahres hat die Kantonsschule Schaffhausen mit Vandalismus zu kämpfen. «Wir haben festgestellt, dass sich solche Vorfälle seit den Sommerferien und immer in den gleichen drei oder vier Klassenzimmern ereignen», sagt Pasquale Comi, Rektor der Kantonsschule Schaffhausen.

Auch wenn solche Vorfälle auf den ersten Blick wie simple Spässe von Schülern erscheinen, seien sie auf keinen Fall zu verharmlosen. Durch das plötzliche Ausstecken der Beamer sei es beispielsweise schon mehrmals vorgekommen, dass die darin installierte Glühbirne kaputtgegangen ist. Und wenn ein Schüler sich einen Spass daraus macht, sich auf die automatisch verstellbaren Schreibtische zu setzen, hält das der Motor oft nicht aus. Auch dieser müsse dann ersetzt werden. «Solche Dinge kann ein Schüler vielleicht noch lustig finden – der Lehrer aber eher weniger», sagt Comi. «Unser Budget ist beschränkt. Alles, was wir wegen dieser Vorfälle ersetzen oder reparieren müssen, kostet Geld. Und das fehlt dann wiederum an anderen Stellen, wo es dringend gebraucht würde.»

Wer hinter all dem steckt, konnte bisher noch nicht geklärt werden. Aus diesem Grund wolle man jetzt die Lehrpersonen dazu ermutigen, allfällige Beschädigungen sofort zu melden. So soll mithilfe des Stundenplans zurückverfolgt werden können, wer genau sich zuvor im betroffenen Zimmer befand.

Ausserdem schickte Comi gestern Morgen eine E-Mail an alle Kantischüler, um sie zu ermahnen. Als letzten Ausweg sieht der Rektor schliesslich das Abschliessen der Klassenzimmer zwischen den Lektionen. Das wolle er aber eigentlich nicht. «Unsere Schule lebt von Offenheit und von der Möglichkeit, dass sich die Schüler so frei wie möglich bewegen können», erklärt Comi. «Die Schüler ­gehen oft in den Freistunden in ein leeres Zimmer, um Schularbeiten zu erledigen, oder sie legen vor der nächsten Stunde schon einmal ihr Material bereit, wenn sie ins Zimmer kommen.» In den allermeisten Fällen funktioniere das auch – aber eben nicht immer.

Die Schule versucht nun, eine möglichst friedliche Lösung für das Problem zu finden. «Schlussendlich leiden beide Seiten unter der Situation», erklärt Comi. Deshalb ruft er jetzt sowohl Schüler als auch Lehrer dazu auf, gemeinsam etwas zu unternehmen und die Verantwortlichen der Schulleitung zu melden. (fni)

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