Über 30'000 Gäste erwartet

Elena Stojkova | 
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Bis heute Nachmittag wird das Festgelände des Lindli-Fäschtes noch aufgebaut. Neu darf die Musik je eine halbe Stunde länger spielen – am Samstag bis 1 Uhr.

Auf dem Freien Platz, auf dem Carparkplatz vor dem Lindlihuus und um die Skulptur beim Schauwerkschen Gut sind einige Zelte aufgebaut. Auf der Wiese gegenüber des Salzstadels wird eine Hüpfburg aufgeblasen, einige Techniker stellen Musikanlagen auf. Rund 30 Food-Stände, acht Liveauftritte und über 20 DJs warten heute Abend ab 17 Uhr und morgen ab 11 Uhr auf die Besucher des Lindli-Fäschts. Die Veranstalter von Eventmodus, Tobias Hunziker und Sebastian Waldmeier, rechnen aufgrund der vielen positiven Feedbacks und der Wetterprognosen mit noch mehr Besuchern: Letztes Jahr waren es etwa 30'000. «Die Beliebtheit des Festes ist enorm gestiegen», so Hunziker. Das Fest werde immer mehr auch über die Kantonsgrenze hinausgetragen; bereits letztes Jahr haben sie Gäste aus anderen Kantonen angetroffen.

Wie auch die vorherigen Jahre wird die Fischerhäuserstrasse für zwei Tage gesperrt und der Verkehr über die Buchthalerstrasse umgeleitet. Die Grösse des Festareals ist dieselbe wie 2018, erstreckt sich vom Freien Platz bis zur Sommerlust. Die Anordnung der Attraktionen jedoch ist neu. «Den Food-Ständen haben wir mehr Raum gegeben», so Waldmeier. Die Bühne und Tanzfläche, die sich letztes Jahr noch auf dem Freien Platz befanden, sind jetzt auf dem Carparkplatz vor dem Lindlihuus zu finden. Auf dem Freien Platz steht nun eine Mini-Chilbi. Neu finden die Afterparties im Flügelwest, Orient, Taptab und der Kammgarn statt – der Güterhof hat sich ausgeklinkt.

Grösserer Reinigungsperimeter

Der Stadtrat unterstützt das Lindli-Fäscht mit Kostenerlassen auf städtische Leistungen, deren Wert sich auf 11'550 Franken beläuft. Er hatte dieses Jahr bewilligt, dass die Musik am Freitag erst um 00.00 und am Samstag um 01.00 abgestellt werden muss – das ist je eine halbe Stunde länger als letztes Jahr. Gewünscht hätten sich die Veranstalter eine Stunde Verlängerung, wie Romeo Bettini, Bereichsleiter Sicherheit und öffentlicher Raum, sagt. «Die verlängerte halbe Stunde ist ein Mittelweg.» Zu dieser Zeit herrsche grosser Betrieb, sagt Hunziker – diese halbe Stunde sei sehr wertvoll. Ausschenken dürfen die Barbetriebe nach Ausschalten der Musik nochmals eine halbe Stunde, das heisst, am Freitag bis 00.30 und am Samstag bis 1.30 Uhr. «So verhindern wir, dass die ganze Menge gleichzeitig Richtung Stadt geht», sagt Hunziker.

«Wir müssen auch auf die Anwohner achten.»

Romeo Bettini, Bereichsleiter Sicherheit und Öffentlicher Raum

Die Verlängerung sei für die Organisatoren zwar positiv, mit weiteren Verlängerungen müsse man aber aufpassen, so Bettini. «Wir müssen auch auf die Anwohner achten.» Sowohl vor als auch nach dem letzten Lindli-Fäscht habe es Beschwerden vor allem über den Lärm, aber auch über den Abfall gegeben. «Es waren nicht Hunderte Beschwerden, aber jede einzelne ist wichtig, wir nehmen die Anliegen ernst», sagt Bettini. Auf die Abfallklagen habe man mit der Vergrösserung des Reinigungsperimeters reagiert, wie Hunziker sagt. «Wir stellen auch nochmals mehr grosse Abfalleimer auf.»

Nach dem Fest setze sich die Polizei mit den Veranstaltern jeweils zusammen und diskutiere, was gut und weniger gut gelaufen ist. «Und die Veranstalter kümmern sich darauf um Verbesserungen», so Bettini. Trotzdem würden sich einige Anwohner aber wünschen, dass das Fest gar nicht mehr stattfindet.

Die Schaffhauser Polizei kümmert sich am Fest um die Sicherheit, um Ruhe und Ordnung. Mitglieder der Stadtpolizei sind unterwegs, um zu kontrollieren, ob die Dezibelgrenzen und die Endzeiten eingehalten werden. Auch die DJs müssen Dezibelmessgeräte bei sich haben und die Musiklautstärke aufzeichnen, damit die Polizei kontrollieren kann, ob die Regeln – maximal 93 Dezibel – eingehalten wurden. «Das Hauptproblem sind die Bässe», sagt Bettini. Technische Verbesserungen sollten heute und morgen aber dafür sorgen, dass die Bässe möglichst am Boden bleiben und nicht in die Weite getragen werden. «Es kommt jedoch auch immer auf Wind und Wetter an.»

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