Portugiese schmuggelt 40 Tonnen Lebensmittel über Schaffhauser Grenze

Schaffhauser Nachrichten | 
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Über drei Jahre hinweg hat ein Mann im Raum Schaffhausen tonnenweise Lebensmittel über die Grenze in die Schweiz geschmuggelt und dabei den Staat um 400'000 Franken betrogen.

Wenn schon schmuggeln dann richtig, dachte sich wohl ein im süddeutschen Raum wohnhafter Portugiese, als er in den letzten drei Jahren fast 40 Tonnen Lebensmittel in die Schweiz einführte, ohne diese zu verzollen. Das «Spezialgebiet» des Mannes - seines Zeichens Mitarbeiter eines Lebensmittelgrosshändlers - waren offensichtlich portugiesische Fleisch- und Wurstspezialitäten, die einen grossen Teil seiner Schmuggelware ausmachten. Auch Butter und Öl,  also insgesamt alles Waren, für welche bei der Einfuhr hohe Zölle entrichtet werden müssen, wurden geschmuggelt. Die illegalen Grenzübertritte absolvierte der Mann in seinem Privatauto im Raum Schaffhausen. Bei welchen Zollübergängen genau der Portugiese jeweils in die Schweiz eingereist ist, könne man aus ermittlungstechnischen Gründen nicht sagen, erklärt Michael Steiner von der Eidgenössischen Zollverwaltung (EVZ). Abnehmer der geschmuggelten Lebensmittel waren laut der EZV elf verschiedene Gross- und Detailhändler von portugiesischen Spezialitäten in fünf Kantonen der Deutschschweiz. Die Waren seien jeweils knapp unter den üblichen Handelspreisen verkauft worden.  

200 Fahrten mit teils mehreren hundert Kilo Schmuggelware 

Umfangreiche Ermittlungen der EZV haben ergeben, dass der Beschuldigte bei rund 200 Fahrten unverzollte Lebensmittel in die Schweiz eingeführt hat. Teilweise hätte der Mann dabei mehrere hundert Kilo Fleischwaren gleichzeitig dabei gehabt. Doch der Portugiese ist nicht der einzige Schuldige in diesem Fall. Wie das EZV mitteilt, hat sie gegen zwölf Personen eine Zollstrafuntersuchung durchgeführt. Von den Beschuldigten werden Abgaben in der Höhe von über 400'000 Franken nachgefordert. Sie müssen zudem mit einer empfindlichen Busse rechnen. (daz) 

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