Vorsicht vor falschen Polizisten und echt aussehenden Telefonnummern

Sie geben sich als Enkel, Chefs oder Polizisten aus und wollen per Telefon oder E-Mail Geld ergaunern. Sowohl in Schaffhausen als auch im Thurgau gingen wieder Meldungen zu Betrügern ein.
CEO-Masche im Thurgau
Zeitgleich mit den Telefonbetrügern im Kanton Schaffhausen schlugen im Thurgau Mailbetrüger zu. Mit der «CEO-Masche» ergaunerten sich die Täter rund 45'000 Euro. Sie gaben sich als Geschäftsführer einer Thurgauer Firma aus und forderten eine Angestellte per Mail dazu auf, zwei Zahlungen auf ein Bankkonto im Ausland zu tätigen. Die Buchhalterin hat der täuschend echten Aufforderung Folge geleistet. Bei der dritten Zahlungsaufforderung tauschte sie sich mit dem echten Geschäftsführer aus - dabei stellte sich heraus, dass er ihr nie einen Auftrag erteilt hatte und es sich um gefälschte Mails gehandelt hat. Die Ermittlungen der Thurgauer Kriminalpolizei laufen, die Staatsanwaltschaft führt eine Strafuntersuchung.
Erneut warnt die Schaffhauser Polizei vor Telefonbetrügern. Am vergangenen Mittwoch sind wieder mehrere Meldungen zu solchen Anrufen eingegangen. Mehrheitlich gaben sich die Telefonbetrüger als Polizisten aus, in weiteren Fällen versuchten sie als Verwandte oder Bekannte mit dem sogenannten «Enkeltrick» das Vertrauen der angerufenen Personen zu gewinnen.
Das müssen Sie wissen:
- Telefonnummern können technisch manipuliert werden. Aufgrund einer auf dem Display erscheinenden Telefonnummer (xxx xxx 117) kann nicht auf die wahre Identität des Anrufers geschlossen werden.
- Die Polizei wird niemals über die Notrufnummer 117 anrufen.
- Die Täterinnen und Täter sprechen oft Hochdeutsch.
So können Sie sich schützen:
- Die Täter werden versuchen, sich ein Bild darüber zu machen, ob Sie ein für sie «lohnendes Ziel» sind. Geben Sie keine persönlichen Daten, Finanzinformationen oder Passwörter an vermeintliche Behörden weiter, die sie unaufgefordert anrufen.
- Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen.
- Gehen Sie am Telefon nie auf Geldforderungen ein.
- Halten Sie Rücksprache mit Personen aus Ihrem persönlichen Umfeld.
- Melden Sie verdächtige Situationen umgehend der Polizei.
Die Polizei ruft «die jüngeren Generationen» dazu auf, ältere Mitmenschen über diese Betrugsmasche zu informieren. Weitere Informationen und Hinweise zum Thema finden Sie bei der Schweizerischen Kriminalprävention auf www.skppsc.ch oder bei der Zürcher Kantonspolizei unter www.telefonbetrug.ch. (lex)