Barrierefreie Anlegestellen

Von Clio Zubler

Im Amtsblatt des Kantons Schaffhausen wurde kürzlich ein Baugesuch der Einwohnergemeinde Schaffhausen ausgeschrieben, in dem es um die «Erstellung zweier neuer Schiffszugänge» geht. Gemeint sind die bestehenden Anlegestellen 1 und 2 am Freien Platz. «Es gibt keine neuen Anlegestellen, die bestehenden werden umgebaut», sagt dazu Remo Rey, Geschäftsführer der Schweizerischen Schifffahrtsgesellschaft Untersee und Rhein (URh). Die bestehenden Schiffstreppen, die vom Ufer her platziert werden müssen, werden in der Stadt Schaffhausen ersetzt.

Die Kosten für den Umbau der beiden Schaffhauser Anlegestellen werden sich auf 59 000 Franken belaufen, wie Tina Nodari, Stabsleiterin des städtischen Baureferats, sagt. «Neu werden die Stege direkt vom Schiff heruntergeklappt werden können», erklärt Rey. Das Personal an Land könne sich so auf die Beratung und den Verkauf von Billetten konzentrieren. Die neuen Stege werden ausserdem barrierefrei sein. «Das ist wichtig für die Gleichstellung von Personen mit Behinderung im öffentlichen Verkehr, die bis 2023 erreicht werden muss», sagt der URh-Geschäftsführer. Somit wird es für Rollstuhl­fahrer einfacher, auf das Schiff zu gelangen oder dieses zu verlassen. Im ­Behindertengleichstellungsgesetz ist vorgeschrieben, dass Menschen mit Behinderung Zugang zum ganzen System des öffentlichen Verkehrs haben. Sie sollen dieses gleichberechtigt und autonom nutzen können. Deswegen ist die URh auch im Gespräch mit weiteren Gemeinden bezüglich neuer Schiffsanlegestellen.