Neue Details zum Axtangriff in Hilzingen: Zwei Polizisten haben geschossen

Lucas Blumer | 
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Am 16. April wurde ein Mann in Hilzingen von der Polizei erschossen, nachdem er mit einer Axt auf ein Auto und dann eine Polizisten losgegangen ist. Bild: Keystone

Eine Woche ist es her, seit im Hilzinger Ortsteil Binningen ein Mann von deutschen Polizisten erschossen wurde. Die Ermittlungen zum Tatablauf und zu der möglichen Motivation des Mannes dauern an. Die Hilzinger halten derweil zusammen.

Ein Axtangriff hat vergangene Woche Hilzingen erschüttert. Die Ermittlungen dauern an. Der Bericht der Obduktion liege zwar noch nicht vor, wie Staatsanwältin Nathalie Werth gegenüber dem «Südkurier» sagte, doch sie kann trotzdem bereits ein neues Detail bekannt geben: So hätten zwei Polizisten Schüsse auf den 64-jährigen Mann abgegeben, der mit einer Axt zuerst auf das Auto einer Anwohnerin losgegangen ist, in dem ein kleines Mädchen sass, und dann eine Polizistin verletzt hat. Bislang war nicht klar, wie viele Polizisten tatsächlich das Feuer auf den Mann eröffnet haben.

Wie viele Schüsse dabei abgegeben wurden, ist allerdings noch unklar. Das werde erst der fertige Bericht der Obduktion zeigen, so Werth.

Untersuchungen dauern an

Nach der Obduktion wurde auch eine toxikologische Untersuchung durchgeführt, um zu klären, ob der Mann zum Zeitpunkt der Tat unter Drogen- oder Alkoholeinfluss gestanden habe. Doch auch hier seien noch keine definitiven Aussagen möglich, sagt Lisa Schröder, Pressesprecherin des Landeskriminalamtes.

Gemäss Aussagen von Augenzeugen sei der Mann im Ort für sein auffälliges Verhalten bekannt gewesen. Auch ein Alkoholproblem soll der Mann gehabt haben.

Hilzinger unterstützen Opferfamilie

Währenddessen unterstützen die Hilzingerinnen und Hilzinger die betroffene Familie tatkräftig. Der Bürgerverein Binningen hat auf Facebook zu einer Spendenaktion für die Mutter, deren Auto vom 64-jährigen Täter mit einer Axt stark beschädigt worden ist, aufgerufen.

Die Familie habe aktuell nur dieses Auto, heisst es, und vielleicht könnte sie nach den tragischen Vorkommnissen auch einen Urlaub vertragen. «Dafür brauchen wir eure Unterstützung», schreiben die Organisatoren weiter.

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