Hilferufe aus dem LKW: Drei jugendliche Afghanen am Thaynger Grenzübergang aufgegriffen

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Am Grenzübergang zwischen Bietingen und Thayngen fand die deutsche Bundespolizei drei geflüchtete Jugendliche. Symbolbild: Roberta Fele

Am Montagnachmittag ruft ein LKW-Fahrer am Grenzübergang zwischen Bietingen und Thayngen die deutsche Polizei. Der Grund: In seinem Lastwagen finden die Beamten drei geschleuste Jugendliche aus Afghanistan – der jüngste ist 14 Jahre alt.

Die deutsche Bundespolizei hat drei afghanische Jugendliche, die in die Schweiz geschleust werden sollten, aufgegriffen. Entdeckt haben die Ermittler die drei Jugendlichen am Montagnachmittag beim Grenzübergang zwischen Bietingen und Thayngen – zwei sind 17 Jahre alt, der dritte 14. Sie befanden sich auf der Ladefläche eines LKW und hatten keine Ausweisdokumente bei sich.

Den Hinweis erhielt die Polizei vom LKW-Chauffeur selbst. Dieser wurde gemäss Polizei während seiner Pause vor der Durchfahrt in die Schweiz durch einen Zeugen geweckt. Dieser habe winkende Hände und Hilferufe von der Ladefläche des Fahrzeugs vernommen, heisst es weiter. Der Fahrer verständigte daraufhin die Behörden.

Wo sie eingestiegen sind, ist unklar

Ersten Erkenntnissen zufolge sollen die minderjährigen Geflüchteten mit Unterstützung einer bisher unbekannten Person auf einer Fahrt von Serbien über Kroatien, Slowenien und Österreich auf einem Parkplatz die Ladefläche betreten haben. Wo genau, das ist bislang unbekannt. Die Jugendlichen waren in einem den Umständen entsprechend guten gesundheitlichen Zustand. Nun ermitteln die Behörden, wie es zur mutmasslichen Schleusung kam.

Wie die Bundespolizeiinspektion Konstanz auf Anfrage der SN erklärt, war das Ziel der Afghanen die Schweiz. Nach jetzigem Ermittlungsstand werde der Chauffeur nicht verdächtigt. Die Jugendlichen haben ein Asylbegehren geäussert und wurden vom Jugendamt in Deutschland untergebracht. Der LKW-Chauffeur konnte seine Fahrt in die Schweiz fortsetzen. (jbl/bab)

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