Tötungsdelikt am Rhein: Todesursache steht fest, Identität bekanntgegeben

Ralph Denzel | 
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Am Freitag wurde am Rhein die Leiche eines 31-jährigen Schweizers gefunden. Jetzt hat das Polizeipräsidium Freiburg weitere Details bekanntgegeben, unter anderem die Identität des Toten.

Der Rhein bei Jestetten ist ein ruhiger Ort. Genauso wie der «Jestetter Badeplatz», eine grosse Lichtung, auf der sich im Sommer immer wieder Einheimische und Wanderer treffen. Dieser liegt malerisch direkt am Fluss, welcher fast zu stehen scheint, so gering ist die Strömung im Rhein.

Unmittelbar neben dem «Jestetter Badeplatz» ereignete sich aber zwischen Fronleichnam und vergangenem Freitag ein Tötungsdelikt. Dort wurde ein 31-jähriger Schweizer am Freitagvormittag von Passanten entdeckt, die am Rhein eine Badestelle suchten. «Nach den bisherigen Ermittlungen soll der Geschädigte höchstwahrscheinlich am Donnerstag, am Rheinufer eingetroffen sein, um dort zu nächtigen», erklärte Gerald Hilpert von der Pressestelle des Polizeipräsidiums Freiburg. Irgendwann zwischen Donnerstagabend und Freitagmorgen soll er getötet worden sein. Die Kriminalpolizei des Polizeipräsidiums Freiburg hat die Ermittlungen übernommen und am Wochenende eine Sonderkommission eingerichtet.

Schädelhirntrauma und Gesichtsverletzungen

Nach einer Obduktion stellten Rechtsmediziner fest, dass der 31-Jährige, der zuletzt im Kanton St. Gallen wohnhaft gewesen war, durch ein schweres Schädelhirntrauma verstarb. Weiter wurden Verletzungen im Gesichtsbereich festgestellt.

Am Montag war der Bereich, in dem die Leiche des Mannes gefunden worden war, noch immer abgesperrt. Zwei Polizisten bewachten den Fundort, der nach Polizeiangaben wohl auch der Tatort gewesen sein soll. Dieser liegt an einer kleinen Bucht, unmittelbar in der Nähe vom «Jestetter Badeplatz», oder knapp 400 Meter von der Rheinbrücke bei Rheinau entfernt.

Der Tatort liegt in einer Bucht direkt am Rhein.

Die Bucht ist direkt von einem Wanderweg, der am Rhein entlangführt, leicht zu erreichen. Dichte Sträucher säumen einen kleinen Eingang, der ans Rheinufer führt. Die Stelle ist beliebt bei Wanderern und Campern, da man dort etwas Abseits ist, gleichzeitig aber einen direkten Zugang zum Rhein hat und so gut schwimmen kann. Regelmässig wird in diesem Bereich auch gegrillt oder übernachtet.

Weiter Zeugensuche

Bisher hat die Polizei noch keinen Tatverdächtigen und auch die Hintergründe der Tat sind Gegenstand der laufenden Ermittlungen. Dabei soll im Wege des Rechtshilfeverfahrens mit den zuständigen Schweizer Ermittlungsbehörden eng zusammengearbeitet werden.

Die Polizei sucht weiterhin Zeugen, die in der vergangenen Woche, insbesondere Donnerstag (Fronleichnam) bis Freitag verdächtige Wahrnehmungen gemacht haben oder sonstige Hinweise geben können.

Das extra eingerichtete Hinweistelefon ist rund um die Uhr unter der Telefonnummer 0049 7741/8316-222 erreichbar.

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