35-Jähriger rastet in Jestetten völlig aus

Schaffhauser Nachrichten | 
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Bei der Blutentnahme musste der Mann von vier Beamten festgehalten werden. Symbolbild: Pixabay

Nachdem ein 35-jähriger Mann in Jestetten seine Ehefrau verprügelt hatte, wurde er von der Polizei verhaftet - aber danach begann er erst richtig auszurasten.

Polizeimeldungen sind meistens diplomatisch ausgedrückt. Pressemitarbeiter von Ordnungsbehörden versuchen, Geschehnisse sachlich und ohne Wertung auszudrücken. Unter diesem Gesichtspunkt kann man sich denken, wie ein 35-jähriger Mann sich benommen haben muss, wenn die Polizei schreibt: «Ein Mann ist am Donnerstagabend in Jestetten völlig ausgerastet.» Aber von Anfang.

Kurz vor 18 Uhr ging am Donnerstag bei der Polizei ein Notruf ein, wonach eine Frau auf offener Strasse verprügelt werde. Der Angreifer war der 35-jährigen Mann. Dieser habe laut bisherigem Ermittlungsstand der Polizei seiner von ihm getrennt lebenden Frau vor ihrem Haus aufgelauert und war über sie hergefallen. Zuvor hatte er noch ihr Auto beschädigt. Er schlug und trat auf sie ein, sogar als sie bereits am Boden lag. Erst als ein Passant zufällig vorbeikam, liess der Angreifer von seiner noch Ehefrau ab und flüchtete. Die Frau wurde bei der Attacke verletzt und musste ins Krankenhaus gebracht werden.

Ungefähr drei Stunden später konnte der Täter dann an seiner Wohnadresse gefasst werden. Eigentlich hätte die Sache hier vorbei sein können, aber nicht so in diesem Fall: Zunächst verhielt der 35-Jährige sich auf dem Weg ins Krankenhaus ruhig, bis er plötzlich begann, seinen Kopf im Streifenwagen gegen die Scheibe zu schlagen. Nur mit Mühe konnte er ruhig gestellt werden. Dabei biss er einen Polizeibeamten in den Oberschenkel, in die Rückenlehne des Sitzes und in die Seitenverkleidung. Verletzt wurde der Beamte zum Glück nicht. Die Blutprobe, die zuvor angeordnet worden war, konnte nur durchgeführt werden, indem ihn vier (!) Beamte festhielten. Laut Polizei war eine Unterbringung in einer Zelle nicht möglich, weswegen der 35-Jährige ins Krankenhaus gebracht und dort von der Polizei überwacht wurde. Dort spuckte er noch einen Beamten an.

Einen Tag später, also am Freitagmorgen, fand die Polizei dann das verunfallte Auto des Mannes in der Nähe der Schweizer Grenze. Wie es zu dem Unfall kam, ist Gegenstand laufender Ermittlungen. (rd)

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