Wölfe in den Kantonen Zürich und Thurgau vermutet

Schaffhauser Nachrichten | 
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Symbolbild: Pixabay

Der Wolf dringt in der Schweiz in immer mehr Gebiete vor. In den Kantonen Thurgau und Zürich wurden in den letzten Tagen mehrere Schafe gerissen. Ob es sich tatsächlich um Wölfe handelt und ob es eventuell das selbe Tier ist, werden erst genauere Untersuchungen zeigen.

Anfang Woche wurden auf zwei Schafweiden in Hohentannen bei Bischofszell TG mehrere Tiere von einem Raubtier gerissen; weitere Schafe wurden verletzt. In Uesslingen bei Frauenfeld TG schlug in der Nacht auf Donnerstag ein Raubtier zu: Ein Schaf wurde dort gerissen, drei weitere verletzt.

Nach ersten Befunden durch das Zentrum für Fisch- und Wildtiermedizin der Universität Bern wurden die Schafe von einem Hund oder von einem Wolf gerissen. Erst genetische Proben können einen klaren Nachweis erbringen. Diese Untersuchungen dauern mehrere Wochen.

Auf einer Weide in Andelfingen ZH wurde am Donnerstag ein Schaf durch Bisse eines grösseren, hundeartigen Tiers getötet. Der Verdacht liegt nahe, dass es sich um einen jungen Wolf handeln könnte, der sich auf Wanderschaft begeben hat.

Die Fischerei- und Jagdverwaltung des Kantons Zürich wertet die Spuren derzeit aus. Bestätigt sich der Verdacht, wäre dies der dritte Nachweis einer Wolfspräsenz im Kanton Zürich innerhalb der drei letzten Jahre.

Andelfingen und Uesslingen liegen nur rund 13 Kilometer voneinander entfernt. Es sei bekannt, dass Wölfe in einer Nacht Dutzende Kilometer zurücklegen können, teilte die Thurgauer Jagd- und Fischereiverwaltung mit. Im Frühling wandern jeweils vor allem junge Männchen aus ihren Rudeln ab, um eigene Territorien zu suchen.

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