Bundesliga-Trio ist zurück in der Schaffhauser BBC-Arena

Die Schweizer Handball-Nati holt sich in der Schaffhauser BBC-Arena den letzten Schliff für den anstehenden Yellow Cup. Mit dabei sind auch die Ex-Kadetten-Spieler Samuel Zehnder, Jonas Schelker und Max Gerbl.
Kaum hat das neue Jahr begonnen, geht es für das Schweizer Handball-Nationalteam wieder in die Vollen. Die Mannschaft von Trainer Michael Suter traf sich gestern Morgen an der BBC-Arena zur Besammlung für zwei Trainingstage in der Munotstadt. Hier bereitet sich das Team in vier Einheiten auf den anstehenden Yellow Cup vor. Das Vier-Nationen-Turnier mit den Gastgebern, Österreich, Japan und den Kap Verden findet vom 6. bis 8. Januar in Winterthur statt.
«Es ist schön, zu sehen, dass die drei ihren Weg in die Bundesliga gemacht haben.»
Michael Suter, Nationaltrainer
Michael Suter kann dabei aus dem Vollen schöpfen, sind doch alle seine Bundesliga-Legionäre mit an Bord. Auch Samuel Zehnder, Jonas Schelker und Max Gerbl, allesamt bis im Sommer vergangenen Jahres bei den Kadetten Schaffhausen unter Vertrag, gehören zum 16-Mann-Aufgebot, das bei der Bewährungsprobe in Winterthur seinen Titel aus 2019 verteidigen möchte. Die letzten beiden Ausgaben mussten coronabedingt abgesagt werden.
Wiedersehen mit Freunden und Familie
Die drei Bundesliga-Legionäre freuen sich, wieder zurück in der Heimat zu sein. «Für mich ist der Standort Schaffhausen natürlich super, ich konnte meine Familie und die Kollegen wiedersehen», sagt etwa Jonas Schelker, der bei der HSG Wetzlar inzwischen Stammspieler ist.Seine sportliche Zwischenbilanz fällt zwiegespalten aus: «In der ersten Saisonhälfte sind wir unter unseren Möglichkeiten geblieben, aber ich habe mich gut eingelebt und wichtige erste Schritte in der Bundesliga gemacht», so der 23-Jährige. Saisonziel bleibe der Klassenerhalt. Beim anstehenden Yellow Cup möchte Schelker mit seinem Team vor heimischen Publikum bestmöglich performen: «Wir wollen alle drei Spiele und damit auch das Turnier gewinnen.»
Auch Samuel Zehnder, der insgesamt zehn Jahre im Junioren- und Aktivbereich der Kadetten verbrachte, hat ein Grinsen im Gesicht: «Ich habe viele Freunde im Verein, aber auch im Ort. Es ist schön, wieder einmal hier zu sein.» Er ist nach dem letzten Ligaspiel am 26. Dezember in die Heimat gereist und genoss die Zeit im Familien- und Freundeskreis. Seit letztem Sommer spielt Zehnder beim TBV Lemgo-Lippe – und ist dort mehr als zufrieden: «Ich bekomme viel Spielzeit und kann mich gut entwickeln», so sein Resümee. Mit 107 Saisontoren steht der 22-Jährige auf Platz 4 der Bundesliga-Torschützenliste. Sein Team rangiert in der Tabelle mit 14 Punkten auf Rang 13, drei Plätze vor Schelkers Wetzlar.
Weiterhin Kontakt zu Ex-Kollegen
«Das Gefühl, hier wieder in die Halle reinzukommen, war schon etwas sehr, sehr Spezielles», weiss auch Max Gerbl zu berichten. Der 27-Jährige Rechtsaussen spielte fünf Jahre bei den Schaffhausern. Bei seiner neuen Station, dem TSV Hannover-Burgdorf, fühlt er sich richtig wohl: «Die viele Spielzeit und das Vertrauen mir gegenüber war so nicht abzusehen. Der Schritt Bundesliga war rückblickend ein Riesenerfolg für mich.» Wie bei seinen Kollegen ist der Kontakt mit den ehemaligen Mitspielern bei den Kadetten weiter sehr eng: «Ich bin hier mit Marvin Lier im Zimmer und schreibe auch regelmässig mit Torben Matzken.» Darüber hinaus hätten ihm sehr viele seiner ehemaligen Kameraden zur Vertragsverlängerung bis 2025 gratuliert.
Auch Nationaltrainer Michael Suter hat eine Schaffhauser Vergangenheit, war Spieler und langjähriger Trainer und ist zudem Leiter der Suisse Handball Academy. Auf den Werdegang seiner drei Bundesliga-Legionäre ist Suter besonders stolz: «Alle drei haben in der Academy brutal viel investiert und hart trainiert. Es ist als Coach schön, zu sehen, dass sie ihren Weg in die Bundesliga gemacht und sich dort etabliert haben.»
Suter stellt indes noch einmal die Bedeutung des anstehenden Yellow Cup klar: «Wir wollen uns vor Heimpublikum bestmöglich präsentieren, diversen Spielern Gelegenheit geben, sich zu zeigen, und uns für die EM-Quali-Spiele einspielen», so der Nationaltrainer.