Schöne Worte, die leider nichts nützen

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Die Rhybadi. Bild: Archiv

Zur Aufwertung der Schaffhauser Rhybadi.

Manche Leserbriefschreiber, die sich eine «Aufwertung» der Rhybadi wünschen, tun so, als ob nur eine Handvoll alter, verknöcherter Stammgäste diese nicht wollten. Wir haben aber abgestimmt, und über 70 Prozent der Stimmenden wollten die Rhybadi so erhalten, wie sie ist. Nun soll aber diese «Aufwertung», etwas abgeschwächt, trotzdem kommen, massgeblich gepusht durch den Stadtrat, der aus jener Küche kommt, aus der es immer Zetermordio tönt, der Volkswille werde nicht umgesetzt! Auch von Stadtrat Rohner hätte ich mehr Respekt vor dem Volksentscheid erwartet.

Der Badebetrieb dürfe nicht gestört werden durch die zu erwartenden Grossanlässe, heisst es. Schöne Worte, die leider nichts nützen. Wir haben es erlebt: Wenn in der Rhybadi ein Anlass bevorstand (was zum Glück selten vorkam), wurde wegen der Vorarbeiten und des nachträglichen Aufräumens der untere Teil der Badi einfach abgesperrt. Diesen Sommer führte der Rhein lange Zeit sehr viel Wasser. Für die meisten Schwimmerinnen und Schwimmer war es im «Mannehägli» unmöglich, stromaufwärts zu schwimmen. Im «Frauehägli», mit weniger Strömung, ging es. Mit den vielen Grossanlässen, die ein Pächter veranstalten soll, wäre das «Frauehägli» wohl vermehrt gesperrt und ein «Obsischwimmen» für viele nicht mehr möglich (Badebetrieb nicht gestört?).

Was aber mit der neuen «Aufwertung» nachhaltig gestört und zerstört wird, sind die einzigartige Atmosphäre und das Ambiente der Rhybadi. Schade!

Ruth Schiesser, Schaffhausen

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