Neuhauser H. Moser & Cie. lanciert erste «grüne» Uhr

Die Neuhauser Uhrenherstellerin Moser & Cie. hat mit ihrer «lebendigen» Uhr bereits vor dem Genfer Salon für Aufsehen gesorgt.
Im sogenannten Carré des Horlogers zeigen verschiedene Uhrenmarken ihre Neuheiten, darunter seit vier Jahren auch die Neuhauser H. Moser & Cie. Schon fast eine Tradition ist es, dass sich die Uhrenherstellerin vor dem Start des Salon International de la Haute Horlogerie etwas Spezielles einfallen lässt. Mit der Nature Watch nimmt sich die Manufaktur selbst auf den Arm. Bei dem exklusiven Zeitmesser handelt es sich um die erste «grüne» Uhr: ihr Stahlgehäuse ist mit verschiedenen Pflanzen geschmückt. «Alle verwendeten Pflanzen wachsen in der Schweiz oder sogar im Garten der Manufaktur», sagt CEO Edouard Meylan.
Ziel: 25 Prozent Wachstum
Der Firmenchef löst sich von einer grossen Gruppe asiatischer Einkäufer: «Es wird ein super 2019. Bereits am Dienstag hatten wir das Jahresbestellvolumen erreicht.» Der Chef der Neuhauser H. Moser & Cie. ist äusserst zufrieden: «Ich musste unsere Verkäufer bereits stoppen – sie sollen nicht zu viele Uhren zu versprechen, schliesslich müssen wir sie auch produzieren.» Zudem stünden im Februar eine Messe in Miami und im April die Baselworld an.
Im vergangenen Jahr erzielte die Uhrenherstellerin ein Wachstum von 15 Prozent, angestrebt hatte sie indes 25 Prozent, so der CEO. Im Herbst habe der Markt allerdings angefangen zu schwächeln, die Monate Oktober und November hätten ihm dann einen Strich durch die Rechnung gemacht, so Meylan. Am Ziel von 25 Prozent hält er nun für dieses Jahr fest. Die Firma sei auf gutem Weg: 2018 besiegelte Meylan während der Genfer Messe die Partnerschaft mit dem chinesischen E-Commerce-Unternehmen JD.com. Nun gab Moser & Cie. die Zusammenarbeit mit Ethos bekannt, einem grossen indischen Luxusuhrenhändler. «Inder haben eine Vorliebe für Roségold», so Meylan. «90 Prozent der Uhren für den indischen Markt sind aus diesem Edelmetall.»
Sammler schaukeln sich hoch
«Langsam kennt man uns», sagt Meylan. «Mehrere Fernsehteams waren an unserem Stand, darunter der amerikanische Fernsehsender CNN.» Besonders gefreut habe er sich aber über den Besuch von zwei befreundeten Sammlern aus Dubai: «Vor drei Monaten kannten sie unsere Uhren noch nicht. Inzwischen besitzen sie zusammen 13 Moser-Uhren.» Dieses Ungleichgewicht galt es an der Genfer Uhrenmesse auszugleichen, so Meylan: «Sie haben auf einen Schlag drei Uhren bei uns bestellt.» Sobald die Zeitmesser eingetroffen sind, hat jeder Sammler acht Uhren aus Neuhausen, und der Sammelwettstreit kann in die nächste Runde gehen. (jvo)