Markus Kessler im WM-Halbfinal

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Der Schweizer Männer-Vierer-ohne (mit Hirsch/Maillefer/Kessler/Jacquot, v. l.) qualifizierte sich als Zweiter des Hoffnungslaufes für den Halbfinal. Bild: Swiss Rowing/Detlev Seyb

Der Vierer ohne Steuermann mit dem Schaffhauser Markus Kessler im Boot haben sich am zweiten Tag der Ruder-WM in Plovdiv auch für die Halbfinals qualifiziert.

Nach Titelverteidigerin Jeannine Gmelin im Einer und Europameister Michael Schmid im Leichtgewichtseiner, die ohne Umweg weitergekommen sind, haben sich an den Weltmeisterschaften in Bulgarien am Dienstag zwei weitere Schweizer Boote über die Hoffnungsläufe für die Halbfinals qualifiziert. Während vom Leichtgewichts-Doppelzweier mit Frédérique Rol und Patricia Merz der Sprung in die Top 12 erwartet werden konnte, war der Halbfinaleinzug der Schweizer im Vierer-ohne alles andere als selbstverständlich. In beiden Kategorien finden die Halbfinals am Donnerstag statt.

Das Riemenprojekt Vierer-ohne wurde mit dem Fernziel Olympische Spiele 2020 in Tokio lanciert. Im Vergleich zum 10. und drittletzten Rang an der EM in Glasgow sitzt in Plovdiv der nach längerer Verletzungspause zurückgekehrte zweifache Olympiateilnehmer Augustin Maillefer anstelle von Joel Schürch im Boot. Er bildet zusammen mit Benjamin Hirsch, Markus Kessler vom RC Schaffhausen und Paul Jacquot ein Quartett, das sich im Hoffnungslauf nur um sechs Zehntel den EM-Sechsten aus Tschechien geschlagen geben musste. Der Vorsprung auf die drittklassierten Amerikaner betrug 2,60 Sekunden. Auf Bahn eins schnell gestartet, heftete sich das Schweizer Boot mit Benjamin Hirsch am Schlag, Augustin Maillefer, Markus Kessler und Paul Jacquot im Bug sofort an die Fersen der führenden Tschechen. «Nach 800 Metern kam der Call von Augustin, und wir erhöhten das Tempo», sagte Benjamin Hirsch. «Der entscheidende Punkt kam bei etwa 850 Metern, als wir merkten, dass wir uns von den USA absetzen konnten.» Bei Streckenhälfte lagen die Schweizer hinter Österreich auf dem 3. Zwischenrang. Während Österreich danach zusehends an Terrain verlor, schraubten die Schweizer das Tempo einen Zacken höher. «Bei 1250 Metern realisierten wir, dass wir vorn mitmischten.» Es gab kein Halten mehr. Noch vor der 1500-Meter-Marke schob sich das Schweizer Boot auf den 2. Rang vor. Im Wissen darum, dass sich nur die ersten beiden Boote für den Halbfinal qualifizierten, legte der Vierer-ohne gar noch nach. Denn es galt, sich die aufrückenden USA und Frankreich vom Leib zu halten. Im Ziel verpassten die Schweizer den Sieg um gerade mal 60 Hundertstelsekunden hinter Tschechien. Der Halbfinal im Vierer-ohne findet morgen um 11.30 Uhr Schweizer Zeit statt. (sda/pd.)

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