Bosch Beringen soll verkauft werden

Der Technologiekonzern Bosch steigt aus dem Geschäft mit den Verpackungsmaschinen aus. Der Konzern hat beschlossen, sein Geschäft mit 6100 Mitarbeitern zu verkaufen, und sucht einen Käufer, teilte das Unternehmen heute mit. Von diesem Entscheid ist auch der Standort Beringen mit rund 850 Mitarbeitern betroffen. In Beringen werden seit den Sechzigerjahren Verpackungsmaschinen produziert. Stefan König, der Vorsitzende der Geschäftsführung der Robert Bosch Packaging Technology GmbH mit Sitz in Stuttgart, informierte heute die Schaffhauser Bosch-Mitarbeiter vor Ort. 

Auch nach intensiver Prüfung aller Optionen hätten sich keine ausreichenden Vorteil der Zusammenarbeit und damit keine Perspektiven mehr für den Bereich Verpackungsmaschinen innerhalb der Bosch-Gruppe ergeben. Ziel sei es jedoch, dass alle Mitarbeiter und Standorte von einem Erwerber übernommen werden. 

Zum gewünschten Kaufpreis könne zum jetzigen Zeitpunkt noch nichts gesagt werden, so König: «Der Verkaufsprozess startet jetzt.» Das Unternehmen rechnet mit mindestens einem Jahr, «eher länger», bis ein Käufer gefunden wird. Bosch erwartet von einem Käufer ein klares Konzept zur Weiterentwicklung des Geschäfts. Dabei müssen auch die Vorstellungen für eine langfristige Ausrichtung aufgezeigt werden. «Wir sind überzeugt, dass ein Käufer mit einem klaren industriellen Konzept das Verpackungsmaschinen-Geschäft nachhaltig stärken kann», sagte König. 

Der Bosch Konzern hatte 2004 die Neuhauser SIG Pack mit 1550 Beschäftigten übernommen. Aktuell investiert Bosch einen zweistelligen Millionenbetrag für die Sanierung der Montagehallen in Beringen. Neuer Standortleiter ist Stefan Breu, er hat per 1. Juni die Nachfolge von Christian Walti angetreten. Walti leitete sechs Jahre lang die Geschicke von Bosch beringen. 

Die Bosch-Gruppe ist ein international tätiges Unternehmen mit weltweit rund 402 000 Mitarbeitern. Sie erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2017 einen Umsatz von 78,1 Milliarden Franken.