Der Schuldenberg verkleinert sich

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Ist bereits zu 90 Prozent abgerechnet, was die Renovationsfinanzen betrifft: die Bergkirche. Bild: Theo Kübler

Finanziell ist alles im Lot – der Hallauer Finanzreferent präsentierte positive Zahlen in der Jahresrechnung 2016.

von Theo Kübler

«Es ist dies meine erste Gemeindeversammlung», sagte die frischgebackene, aus Ossingen im Zürcher Weinland stammende Gemeindepräsidentin Nadja Hallauer. «Ich hoffe, dass die Beschlüsse, die wir heute Abend fällen, zum Wohle der Gemeinde ausfallen werden», meinte sie am Donnerstagabend einleitend.

Die Teilabrechnung für die Erschliessung des Industriegebietes Wasserfallen überschritt zwar die vorab geschätzten Kosten von 200 000 Franken um rund 7200 Franken, dennoch wurde diese Rechnung einstimmig durchgewinkt.

Das Projekt Bahnhofstrasse Ost konnte unter anderem durch Optimierung der Strassenlegung um über 700 000 Franken günstiger als budgetiert vorgelegt werden. So wundert es nicht, dass auch dieser Antrag zur Abnahme der Bauabrechnung, mit einem Gesamtaufwand von fast 1,3 Millionen Franken, einstimmig gutgeheissen wurde.

Plus von rund 90 000 Franken

Finanzreferent Roman Bader begann bei den Ausgaben von rund 3 Millionen Franken in der Investitionsrechnung: «Die Einnahmen belaufen sich auf rund 1,6 Millionen Franken, es bleibt ein Nettoinvestitionsbetrag von rund 1,4 Millionen Franken», so Bader. «Dieser fiel um 1,3 Millionen Franken tiefer aus als kalkuliert, weil das Oberstufenschulhaus verworfen wurde und zusätzliche Einnahmen aus dem Gewerbelandverkauf angefallen sind.»

Die laufende Rechnung zeige einen Ertrag von 22 Millionen und einen Aufwand von knapp 21,9 Millionen. Zähle man nun zum erzielten Ertragsüberschuss von rund 90 000 Franken die notwendigen Abschreibungen dazu, erhalte man einen Cashflow von rund 2,4 Millionen Franken, rechnete Bader vor. «Es konnten somit, mit dem Finanzierungsüberschuss, eine gute Million Franken für den Schuldenabbau eingesetzt werden», erklärte der Finanzreferent. Einzig in der Bildung, bei der die Lehrerlöhne stärker als budgetiert zu Buche schlugen, und in der sozialen Wohlfahrt bei den Beiträgen zur Krankenkassenverbilligung gebe es erhebliche Abweichungen vom Budget.

Altersheim wartet auf Beiträge

«Mit dem Altersheim haben wir unser Ziel noch nicht erreicht, wir sind aber auf einem gutem Weg. Bei der Renovation liegen wir noch mit 8000 Franken im Minus, da fehlen uns noch die Subventionsbeiträge», meinte der Finanzreferent.

Werner Pfistner orientierte zwischendurch über den Stand in Sachen Finanzen bei der Renovation der Bergkirche. «90 Prozent sind abgerechnet, und ich stelle fest, dass wir gut unterwegs sind. Ich bin guter Dinge, dass die ganze Sache gut zu Ende geführt werden kann.» Schliesslich wurde die Rechnung 2016 mit 90 Ja- und ohne Gegenstimmen von den 101 Stimmberechtigten gutgeheissen.

Alle im Saal anwesenden Stimm­berechtigten hoben die Hand, als es darum ging, Christoph Schmitt, seine Frau Julia Schmitt und die fünf Kinder Luzia, Jakob, Justus, Lina und Anton in das Bürgerrecht der Gemeinde Hallau aufzunehmen. Christoph Schmitt lebt seit 1996, seine Frau seit 1998 in der Schweiz.

Neuer Anlauf für Schulhaus

Abschliessend orientierte der Schulreferent Guido Meier über die Schülerzahlen, die neue Containeranlage und darüber, dass die vier Gemeinden ­Hallau, Oberhallau, Trasadingen und Wilchingen erneut einen Anlauf unternehmen, ein gemeinsames Oberstufenschulhaus zu errichten. Eine Kommission, zusammengesetzt aus Vertretern der vier Gemeinden, werde laufend ­informieren.

Nach der Gemeindeversammlung stellten die Hallauer fest, dass nicht nur die Bestuhlung für die Gemeindeversammlung im Saal etwas anders war als bisher, sondern auch die neue Präsidentin Nadja Hallauer ihre erste Versammlung brillant über die Runde gebracht hatte.

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