Rasanter Fahrspass zum Jubiläum

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Zum 40. Mal hat Jungwacht Blauring Schaffhausen in Neuhausen das Seifenkistenrennen organisiert. 34 Fahrerinnen und Fahrer haben auf dem Parcours alles gegeben.

von Corina Fendt

Ein Fahrzeug, zwei Handschuhe, einen Helm und einen kleinen Hang – viel mehr braucht es nicht, um beim Seifenkistenrennen, welches gestern be- reits zum 40. Mal von Jungwacht Blauring Schaffhausen im Neuhauser Chlaffental organisiert wurde, mitzumachen.

Und dennoch haben es die Abfahrten im Chlaffental in sich, erreichen doch die Seifenkisten eine beachtliche Geschwindigkeit. «Unser Seifenkistenrennen ist aber ein Anlass für alle», betonte Raffael Menet, OK-Präsident. «Eigentlich braucht man lediglich ein bisschen Mut, um den Berg hinunterzufahren», erklärte er weiter. Und so gab es gestern doch den einen oder anderen Fahrer, der zum ersten Mal überhaupt in einer Seifenkiste unterwegs war. Denn viel wichtiger als die gestoppte Zeit ist die Freude am Rennfahren. «Bei uns bekommen alle Teilnehmer einen Preis – es geht nicht um Sieg und Niederlage, sondern vielmehr um Spass», so Menet.

«Riesenspass»

Spass, den die Kinder auch beim Zusammenschrauben der eigenen Seifenkisten haben. Rico Meng, einer der Fahrer, erzählt: «Meine Seifenkiste habe ich mit meinem Vater zusammengebaut. Ich konnte helfen, die einzelnen Teile zuzusägen und die Bretter zusammenzuschrauben.» Bereits an sechs Rennen sei er mit seiner Rennseifenkiste gewesen. «Es macht einfach Riesenspass», sagte Meng nach seinem ersten Lauf. Doch auch Kinder, die keine eigene Seifenkiste haben, kommen beim Neuhauser Seifenkistenrennen auf ihre Kosten. Jungwacht Blauring stellt nämlich Seifenkisten zur Verfügung.

Gefahren wurde in drei Kategorien, aufgeteilt nach Alter und Art der Räder. Jeder Teilnehmer – gestern waren es 34 – hat drei Läufe, wobei nur die zwei schnellsten Zeiten zur Schlusszeit zusammengezählt werden. Ob noch etwas gemütlich oder sehr rasant, den Kindern schien der Rennbetrieb zu gefallen. Ein Höhepunkt ist jeweils die Fun-Kategorie, welche über Mittag stattfindet. Dabei ist nicht die erreichte Rennzeit wichtig, sondern wie originell die Kiste bzw. die Fahrer gestaltet oder kostümiert sind.

Die Aufbauarbeiten für das Neuhauser Seifenkistenrennen dauern ­jeweils eine gute Woche. Strohballen und Autoreifen werden entlang der knapp 400 Meter langen Rennstrecke aufgestapelt, ein Festzelt wird aufgebaut und die Zeitmessung mit Zielwagen wird installiert.

Diashow

Trotz des grossen Aufwandes bereitet der Anlass auch den Helfern grosse Freude. «Sie geniessen den Rennbetrieb, ist es doch nebst den wöchentlichen Gruppenstunden mit den Kindern oder den Sommerlagern etwas ganz anderes», sagt Menet. Anlässlich des 40-Jahr-Jubiläums kam es am Samstagabend zu einem grossen Fest mit Diashow und Nachtessen.

Das Jubiläum war auch Anlass dafür, das OK-Präsidium, welches Raffael Menet sechs Jahre innehatte, zu übergeben. Mit Viviane Kübler und Enea Mascherin hat er zwei junge Nachfolgerinnen gefunden, die seit drei Jahren als Blauringleiterinnen aktiv sind.

«Wir freuen uns auf die neue Aufgabe», sagen die beiden und betonen, dass das Seifenkistenrennen auch im nächsten Jahr in gewohnten Bahnen organisiert werden soll.

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