Die Espi-Badi ist bereit für die Saison

Ernst Hunkeler | 
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Sarah (links) und Céline aus Oberneunform waren die ersten offiziellen Espi-­Badenixen dieser Saison. Bild: Ernst Hunkeler

Trotz tiefer Wassertemperaturen kamen zum Auftakt gestern die ersten Badegäste.

Neben unzähligen Möglichkeiten zum freien Baden verfügt Stein am Rhein über zwei offizielle ­Badegelände – die Espi-Badi und das Strandbad Riipark. Und während im Riipark die Badesaison bereits vor einigen Tagen begonnen hat, öffnete gestern auch die Espi-Badi ihre Tore. Wobei der Begriff «Tore» bei der Steiner Badi am linksrheinischen Ufer masslos übertrieben ist, denn das Tor besteht aus einem Türchen in einem Lattenhag – doch dieses führt in ein kleines Paradies. Hüter dieser Idylle sind Christa Schneider und ihr Neffe Sammy Baer. Die beiden halten Badeaufsicht, kassieren die minimalen Eintritte (einheimische Kinder gratis, Erwachsene einen Franken, Auswärtige wenig mehr) und verpflegen die Besucher mit Getränken sowie Snacks.

Gestern waren Silvia Ehrensperger und deren Enkelinnen Sarah und Céline die Gäste, welche die Saison offiziell ­eröffneten: Grossmutter Ehrensperger wohnt in der Nachbarschaft und hat die Mädels in den Ferien, denn in Oberneunform, wo die beiden wohnen, sind gerade Heuferien. Trotz noch recht frösteliger Temperaturen (Wasser 16, Luft 19 Grad) genossen die Wasserratten den Tag vornehmlich mit zwei Surfbrettern im Nass. Später kamen dann noch ein paar Kinder und zehn Erwachsene hinzu. Das Wasser teilten sie übrigens mit einer Entenmutter und ihren sieben Küken, wobei gefiederte und ­ungefiederte «Badegäste» im gegen den Rhein hin abgesperrten Areal problemlos miteinander harmonierten. Die Surfbretter gehören samt Paddelboot, Floss und Liegestühlen zur Infrastruktur im strömungsarmen Espi; die Abgrenzung zum Rhein bietet Nichtschwimmern Sicherheit. Wen wundert es also, dass bis vor einigen Jahren die meisten Steiner Kids im Espi schwimmen lernten. Damit ist die kleine, aber feine Badi den Steinern seit Generationen ein Begriff – mitsamt dem alten, gemütlichen Holzlokal, in dem die Zeit stehen geblieben scheint. Christa Schneider hat ihr Office als heimeligen Tante-Emma-Laden gestaltet, in dem die Süssigkeitengläser auf Kinderaugenhöhe ebenso wenig fehlen wie die Möglichkeit, die erwähnten Snacks zu kaufen.

Nun also wird Christa Schneider die Badi wieder bis gegen Ende Oktober bei schönem Wetter täglich von 11 bis 19 Uhr als eines ihrer drei Standbeine betreuen. Ihre beiden anderen Einsatzgebiete: das Strandbad Riipark und seit gut einem Jahr das Café Uferlos an der Steiner Schifflände. Der Dame hat’s der Rhein angetan – ob mit Ufer wie in der Badi oder eben «uferlos».

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