Gewagte Sprünge und arrogante Kamele
Abwechslungsreich und kurzweilig ist das neue Zirkusprogramm der Familie Knie. Der Clown Housch-Ma-Housch versteht sein Handwerk.
Gestern zeigte der Zirkus Knie im Rahmen der Raiffeisen-Generalversammlung sein Programm zum ersten Mal auf der Zeughauswiese. Das Programm mit dem wenig fantasievollen Namen «Wooow!» sorgte für Unterhaltung.
Die Familie Knie bewies, dass sie die Freiheitsdressur nicht nur mit Pferden, sondern auch mit Kamelen und Ziegen beherrscht. Maycol Errani, Géraldine Knies Ehemann, ritt hoch zu Ross und dirigierte sechs seltsam anmutige, fast schon arrogant wirkende Kamele durch die Manege. Franco Knie jun., seine Frau Linna und ihr Sohn Chris verzückten mit ihren zwölf Ziegen. Die Nummer überzeugte aber nicht vollends, sondern sorgte eher für einen «Jö-Effekt.»
Durch das Programm führte Clown Housch-Ma-Housch, der mit seiner unverkennbaren Frisur auch das Plakat der diesjährigen Tournee ziert. Er begeisterte mit seiner unwiderstehlichen Mimik und sorgte für viele Lacher. Der naive und ungeschickte Komiker sprach fast kein richtiges Wort, machte dafür aber um so lustigere Geräusche.
Eine aussergewöhnliche akrobatische Leistung erbrachte die chinesische Xinjiang Troupe des chinesischen Staatszirkus. Die 19 Männer wirbelten Lassos durch die Luft, sprangen durch die Seilschlaufen hindurch und bildeten Türme von bis zu drei Personen.
Einer der Publikumslieblinge war Jason Brügger. Er war im vergangenen Jahr Sieger der Fernsehsendung «Die grössten Schweizer Talente.» Im Zirkus trat er als Ikarus auf. Hoch in der Luft hing er an seinen Strapaten, mal im Spagat, mal kopfüber.
Die Zirkustruppe konnte dem Publikum einige «Wooows» entlocken, und das Programm überzeugt als Ganzes.