Kadetten spielen am Samstagabend im Cup-Halbfinal gegen Wacker Thun

Fabio Bleise | 
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Voller Fokus auf Wacker Thun: Joan Cañellas und die Kadetten wollen am Samstagabend den Finaleinzug klarmachen. Bild: L. Gassner

Nach dem höchst dramatischen Hauptrundenfinale in der European League steht für die Kadetten bereits am Samstagabend das nächste K.-o.-Spiel auf der Agenda. Im Cup-Halbfinal empfängt das Team von Coach Hrvoje Horvat Wacker Thun – eine tückische Ausgangslage.

Kaum ist das nervenzehrende entscheidende Hauptrundenspiel in der European League gegen Vojvodina emotional verarbeitet, steht für die Kadetten Schaffhausen bereits wieder das nächste Alles-oder-nichts-Spiel an. Die Equipe von Cheftrainer Hrvoje Horvat empfängt am Samstagabend (18.45 ​Uhr, BBC-Arena) den derzeitigen NLA-Tabellendrittletzten und sechsmaligen Cup-Sieger Wacker Thun zum Halbfinal im Schweizer Handball-Cup.

Obwohl die Favoritenrolle in diesem Duell klar zugunsten der Schaffhauser verteilt ist, warnt Horvat vor einer schwierigen und nicht zu unterschätzenden Aufgabe: «Das Spiel in Serbien war emotional und körperlich sehr anspruchsvoll. Es ist nicht so einfach, die Resettaste zu finden und mit der veränderten Ausgangslage umzugehen», so der 46-jährige Kroate mit Blick auf das heutige Spiel. Im gleichen Atemzug bescheinigt er dem Team eine gute Regeneration: «Wir konnten Kraft tanken und haben die Akkus wieder aufgeladen.»

Der Weg zum Cup-Titel ist geebnet

Dementsprechend erwartet der Trainer von seiner Mannschaft «100-prozentigen Einsatz und uneingeschränkten Fokus auf Wacker Thun». Immerhin gehe es in diesem K.-o.-Spiel darum, im Wettbewerb zu verbleiben und eine weitere Titelchance wahrzunehmen. Zumal der Weg zum Cup-Gewinn nicht mehr als der allerschwerste und steinigste erscheint. Mit GC Amicitia Zürich, Pfadi Winterthur und Kriens-Luzern sind die ärgsten Widersacher bereits ausgeschieden. Wacker ist neben Topfavorit Schaffhausen der letzte verbliebene Erstligist. Im zweiten Halbfinal kämpfen mit dem RTV Basel und Stäfa zwei Nationalliga-B-Vertreter um das letzte Finalticket.

«Alles andere als der Titelgewinn wäre für uns eine Enttäuschung.»

Kadetten-Trainer Hrvoje Horvat

«Wir müssen uns nichts vormachen, alles andere als der Titelgewinn wäre für uns eine grosse Enttäuschung», sagt denn auch Horvat. «Trotzdem dürfen wir das Spiel nicht auf die leichte Schulter nehmen.» Wacker Thun sei eine sehr unangenehm zu bespielende Mannschaft. Zudem hat sie als Underdog eigentlich nichts zu verlieren und kann daher befreit aufspielen. In der Liga läuft es bei den Berner Oberländern nicht sonderlich gut. Sie gehören neben Chênois Genf und dem HSC Kreuzlingen zu den Playout-gefährdeten Kandidaten.

«Dass Wacker Thun derzeit im Tabellenkeller steht, hat für das heutige Spiel nicht sonderlich viel Aussagekraft», betont Horvat. Auch die direkten Duelle aus der Meisterschaft – die Kadetten setzten sich dreimal souverän durch – hätten keine grosse Bedeutung für das heutige Aufeinandertreffen: «Das wird ein ganz anderes Spiel», prognostiziert der Kadetten-Trainer.

Torausbeute & Konzentration steigern

Um nicht wie in den letzten beiden Europacup-Spielen gleich zu Beginn einem grösseren Rückstand hinterherzurennen, gelte es für sein Team nun vor allem, die Torausbeute und die Konzentration im Abschluss zu steigern, meint Horvat. «Sonst werden wir auch gegen Wacker in Bedrängnis kommen. Sie verfügen mit routinierten Spielern, einem guten Sieben-gegen-Sechs sowie einer aggressiven Deckung über viele Waffen. Da gilt es, auf der Hut zu sein, sollen sie nicht zum Stolperstein werden.»

Nach dem neuerlichen K.-o.-Fight können es die Kadetten zunächst etwas ruhiger angehen lassen. Nach der Nationalmannschaftspause stehen noch die zwei letzten Hauptrundenspiele in der Liga an, ehe sich mit dem Europacup-Kracherduell gegen die Füchse Berlin schon der nächste ganz besondere Handballabend ankündigt.

Vorverkaufsstart für das Heimspiel gegen die Füchse

Dieses Highlight verspricht, das Handballfest des Jahres zu werden: Am Dienstag, 26. März, empfangen die Kadetten Schaffhausen mit den Füchsen Berlin den aktuellen Tabellenführer der deutschen Bundesliga. Das mit Spannung und Vorfreude erwartete Duell wird um 18.45 Uhr in der BBC Arena Schaffhausen angepfiffen. Tickets sind ab sofort verfügbar.

In den Zwischen-Playoffs der European League geht es um den Einzug in die Viertelfinals des zweithöchsten europäischen Wettbewerbs. «Mit der orangen Wand im Rücken wollen die Kadetten die BBC-Arena zu einem Hexenkessel machen und das Handball-Märchen weiterschreiben», heisst es in der Mitteilung der Kadetten-Medienstelle. Schon im vergangenen Jahr, als es im Viertelfinal ebenfalls zum Duell mit den Füchsen kam, entpuppte sich das Heimspiel als Handballfest – damals sogar mit positivem Ausgang für die Kadetten.

Tickets sind ab sofort hier erhältlich.

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