Wenn Robin Hood im Schleitheimer Wald gesichtet wird

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Gleich zweimal spielten kürzlich die Sechstklässler der Schule Randental auf dem Lendli im Schleitheimer Wald das Stück «Robin Hood». Die Begeisterung der Zuschauerinnen und Zuschauer war gross.

Von Nicole Peter

Anfang Juni haben die Klassenlehrerinnen Daniela Tenger und Regina Stamm zusammen mit ihren über 30 Sechstklässlern mit der Planung für das Freilichttheater «Robin Hood» begonnen. Da das Stück viele Rollen zum Spielen hergab, durften die Kinder je drei Rollenwünsche angeben. Nach der Verteilung dieser (die meisten Rollen, wie auch Robin Hood, wurden von mehreren besetzt), ging es ans Text lernen, Kostüme aussuchen und Requisiten zusammenstellen.

Ein Theatercoach kam zweimal vorbei und unterstützte die Teilnehmenden mit Übungen und half den Lehrerinnen bei der Theaterpädagogik. Statt Unterricht gab es eine Intensiv-Probewoche ganz im Zeichen des Theaters. Jeweils morgens trafen sich alle im Wald, wo bis zum Mittagessen und manchmal auch länger geprobt wurde.

Die Zuschauer brachten Stühle mit

Die Hauptprobe konnten sich andere Klassen zu Gemüte führen. Am Abend galt es dann ernst für alle Beteiligten. Da der Andrang der angemeldeten Familienmitglieder gross war, entschieden die Verantwortlichen, zwei Vorstellungen aufzuführen. Eine weise Entscheidung, wie sich herausstellte.

Über 100 Zuschauer kamen so in den Genuss des Freilichttheaters. Die Szenen wurden an verschiedenen Standorten gezeigt, somit entstand viel Bewegung, nicht nur bei den Schauspielern. Einmal kam Robin und sein Gefolge für einen Überfall direkt auf die Waldlichtung, bei der nächsten Szene wurde der Kiesparkplatz als Marktplatz umfunktioniert. Wiederum spielten die Kinder die Geburtstagsszene an der Feuerstelle beim Hüttli. Die Zuschauer wechselten samt ihren mitgebrachten Stühlen die kurzen Distanzen zu den nächsten Standorten.

Sherwood Forest in Schleitheim

Herzliche Lacher gab es durchs Band, wie auch bei der Anfangsszene, als der Sheriff von Nottingham dringend pinkeln musste. Während der Pinkelpause raubten Robin und seine Freunde ihn aus. Weiter ging es mit einer etwas durcheinandergeratenen Hexe, welche dem Sheriff bei der Verhaftung Robin Hoods nicht wirklich weiterhalf, und natürlich durfte Robin am Schluss seine Lady Marian vor den Altar führen.

Nicht nur gespielt wurde während des Theaterstücks, ebenso sangen die beiden Klassen mit Unterstützung durch mehrere Ukulelen und führten am Schluss einen Flashmob auf. Am Ende der Vorstellungen belohnte das Publikum die Klassen mit einem Zustupf in ihre Theaterkasse. Mit dem Erlös werden die Kinder nächste Woche gemeinsam etwas unternehmen und die letzten Tage als Sechstklässler wohlverdient geniessen. Im Anschluss an die Vorstellungen begaben sich die Anwesenden auf den Staufenberg, wo sie mit Wurst, Getränken und Kuchen verwöhnt wurden. Mit über 120 verkauften Würsten waren die Helferinnen und Helfer gefordert. «Die Kinder haben so toll mitgemacht, und alle waren sehr motivierte. Das Projekt hat alle näher zusammengebracht, was wirklich schön ist», sagt Regina Stamm, eine der beiden Klassenlehrerinnen als Resümee zum Theaterprojekt.

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