Schwere Gewaltdelikte und Autodiebstähle nehmen schweizweit zu

Katrin Schregenberger | 
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Die Kriminalstatistik des Bundes zeigt eine Zunahme von Vermögensdelikten und eine Abnahme von Cyber-Sexualdelikten. Symbolbild: SN-Archiv

Die aktuelle Kriminalstatistik des Bundes zeigt einen Anstieg der Straftaten. Dabei fällt vor allem die Zunahme von schweren Gewalttaten und Einbrüchdiebstählen ins Gewicht.

Letztes Jahr wurden im Vergleich zum Jahr 2022 ganze 14 Prozent mehr Straftaten polizeilich registriert. Bei fast 70 Prozent dieser Straftaten handelt es sich um Vermögensdelikte, wovon mehr als die Hälfte auf Diebstahl inklusive Fahrzeugdiebstahl entfällt. Laut Statistik wurden letztes Jahr 17,5 Prozent mehr Fahrzeuge gestohlen sowie 71,4 Prozent mehr Fahrzeugeinbrüche registriert.

Dies entspricht den höchsten Werten seit Einführung der Statistik im Jahr 2009. Auch Einbruch- und Einschleichdiebstähle nahmen stark zu. Registrierte die Polizei im Jahr 2022 durchschnittlich noch 98 Einbruch- und Einschleichdiebstähle pro Tag, so waren es im Jahr 2023 deren 114.

Cyber-Kriminalität boomt

Ein Anstieg von gut einem Drittel wurde auch bei der digitalen Kriminalität verzeichnet. Den grössten Anteil stellt die Cyber-Wirtschaftskriminalität dar. Grund dafür waren insbesondere die Zunahme von Fällen von Phishing, von Missbrauch von Online-Zahlungssystemen beziehungsweise einer fremden Identität für betrügerische Zwecke und von bezahlter, aber nicht gelieferter Ware auf Kleinanzeigeplattformen.

Die Statistik enthält aber auch erfreuliche Entwicklungen: Die Cyber-Sexualdelikte sind um 7,4 Prozent gesunken.

Erneute Zunahme der schweren Gewaltdelikte

Das Total der Gewaltstraftaten ist im Jahr 2023 mit 1,5 Prozent ebenfalls angestiegen. Auffällig ist vor allem der Anstieg schwerer Gewaltstraftaten. Es handelt sich mit plus 5,9 Prozent um den höchsten Wert seit der Einführung der Statistik im Jahr 2009. Die Zahl vollendeter Tötungsdelikte hat um über einen Viertel zugenommen. Es wurden 53 Tötungsdelikte registriert.

Etwas weniger als die Hälfte der Getöteten wurden Opfer von häuslicher Gewalt. Dieser Anteil ist niedriger als in den vergangenen fünf Jahren. Bei den getöteten Personen in der gegenwärtigen oder ehemaligen Partnerschaft handelt es sich um 14 Frauen und 2 Männer.

Ebenfalls zugenommen hat die Anzahl versuchter Tötungsdelikte sowie schwere Körperverletzung.

 

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Kommentare (1)

Anton Riess Mo 25.03.2024 - 10:05

woher das wohl kommt?

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