Auf diesen Webseiten können Sie etwas lernen und Zeit totschlagen

Ralph Denzel | 
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Wir wünschen Ihnen frohes Klicken.

Am besten informieren können Sie sich natürlich auf shn.ch aber, wenn Sie hier alle Artikel gelesen haben, gibt es auch noch andere Webseiten, die durchaus einen Besuch wert sind. Hier stellen wir Ihnen einige vor.

Das Internet ist ein kurioser Sammelplatz voller kleiner, netter Ideen. Manche sind kurios, andere gruselig, wieder weitere sind überaus lehrreich. Vielleicht haben Sie die nächsten Tage noch etwas Zeit, ein paar dieser besonders kuriosen Webseiten genauer anzuschauen. Es lohnt sich, denn so lernen Sie einerseits etwas über die eigene Region, Wissenschaft und den Kosmos. Also, legen wir los: 

Omnes viae Romam ducunt 

Dass die Römer in unserer Region aktiv waren, dürfte fast jedem geschichtsinteressierten Schaffhauser klar sein. Vor allem in Schleitheim, wo sich früher die römische Kleinstadt Iuliomagus befunden hat, lebt die Geschichte auf. Wohl um 70/80 n.Chr. gegründet, war Iuliomagus rund 200 Jahre das kulturelle, politische und wirtschaftliche römische Zentrum der Region. 

Archäologen gehen davon aus, dass die Kleinstadt ungefähr sechs Hektar umfasste und neben mehreren kleinen Holzbauten auch eine Therme, einen römischen Tempelbezirk, einen Wohn- und Marktbereich mit Töpferei und im Umfeld drei Gutshöfe beherbergte. Als solcher Ort war Iuliomagus auch an das Strassennetz der Römer angeschlossen. 

Haben Sie sich aber jemals gefragt, wie Sie von dort nach Rom kommen können? Klar, heute hat man Google-Maps und die Strecke ist nur wenige Klicks entfernt. Wir sprechen davon, wie Sie das um die Zeit geschafft hätten, als Iuliomagus seine Blüte hatte? Mit der Webseite «OmnesViae: Römischer Routenplaner» können Sie das ganz leicht selbst rausfinden. Auf dieser Seite wurden in penibler Kleinarbeit die wichtigsten römischen Strassen und Ortschaften zusammengefasst. Wie beim heutigen Äquivalent «Google-Maps» geben Sie einfach den Startort ein und den Zielort. Die Route wird dann, entlang der historisch belegten Römerstrassen, ermittelt. Dabei gibt es auch immer wieder kleine Zwischenhalte in römischen Siedlungen aus dieser Zeit. Für Hobbyhistoriker ein wahres Fest. 

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Sollte Ihr Lateinunterricht übrigens eine Weile her sein: Die Überschrift bedeutet «Alle Wege führen nach Rom». 

Apropos Hobby-Historiker…

Wer ist der grösste Promi in meinem Heimatort?

Die Region ist nicht gerade arm an Prominenten – aber wüssten Sie auch, wer bei in Ihrem Ort der bekannteste Bürger ist? Jetzt können Sie das herausfinden. Den größten VIP Ihrer Heimat finden Sie auf der Karte «Notable people». 

Die Website nutzt das frei verfügbare Kartenmaterial von OpenStreetMap und kombiniert es mit einer nach wissenschaftlichen Standards erstellten Datenbank, die unter anderem das Wikipedia-Ranking in seine Beurteilung mit einfliessen lässt. 

Das läuft wie folgt ab: Die Software schaut auf die Anzahl an Wikipedia-Einträgen in verschiedenen Sprachen, ebenso wie auf die Länge, genauer gesagt die Gesamtzahl an Worten in allen verfügbaren Biografien. Dann werden die durchschnittlichen Aufrufzahlen jeder verfügbaren Biografie zwischen 2015 und 2018 mitberücksichtigt, ebenso wie die Menge an vorhandenen Infos wie Geburtsdatum, Geschlecht und Tätigkeitsfeld. Der Gedanke des Teams, welches hinter dieser Karte steckt: Je wichtiger eine Persönlichkeit ist oder war, umso ausführlicher wird die Biografie sein. 

So finden auch etwa die Gesamtzahl an externen Links, also Quellenangaben und andere Referenzen auf dem Wikipedia-Eintrag Eingang in die Bewertung.

Daraus ergibt sich, etwa für die Stadt Schaffhausen: Der berühmteste Schaffhauser ist der Fussballer Roberto di Matteo. Vielleicht sind Sie nicht ganz einverstanden mit dieser Auswahl, aber folgt man der Logik der KI, die hinter diesem Projekt arbeitet, ist das absolut nachvollziehbar: Roberto di Matteo kann auf stolze 72 (!) Wikipedia-Seiten in verschiedenen Sprachen schauen. Natürlich darf man bei ihm auch nicht die Erfolge als Trainer und Spieler vergessen: So wurde di Matteo Meister in verschiedenen Ligen, gewann den FA-Cup, siegte beim Europapokal der Pokalsieger und holte als Trainer mit Chelsea die Champions League.

Wollen Sie wissen, wer in Ihrem Heimatort die berühmteste Person, laut der KI, ist? Hier können Sie es herausfinden.

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So würde das Ende aussehen

Es ist eine makabre Vorstellung, aber gleichzeitig auch irgendwie faszinierend. Stellen Sie sich vor, ein Asteroid würde auf die Erde einschlagen – was würde passieren? Was, wenn er auf Schaffhausen träfe? Die Antwort können Sie auf der Webseite «Asteroid Launch» finden. Dort wird, nüchtern und dadurch umso erschreckender, trocken die Zerstörung durch den Himmelskörper angezeigt und ausgegeben. 

Beispiel gefällig? Würde ein 500 Meter breiter Asteroid auf Schaffhausen treffen, würde dieser einen fast 600 Meter tiefen Krater hinterlassen. Jede Person in einem Umkreis von neun Kilometer würde regelrecht vaporisiert werden. Der darauffolgende Feuerball würde Zürich, Winterthur, aber auch Villingen-Schwenningen komplett verbrennen. Die Leute in Freiburg, Luzern und Basel würden schwerste Verbrennungen davontragen. Personen, die zum Einschlagzeitpunkt in Bern sind, würden wohl ebenfalls massive Verletzungen erleiden, denn die Druckwelle, die dabei entstehen würde, würde kurzen Prozess mit Häusern und Gebäuden machen. Ganz zu schweigen von dem Erdbeben, welches folgen und eine Stärke von ungefähr 7.2 auf der Richterskala hätte. Dieses könnte man noch deutlich in Mailand spüren. 

Sie merken, eine Horrorvorstellung – aber gleichzeitig auch ein spannendes Gedankenspiel. Wollen Sie dieses weiterführen? Hier können Sie es. 

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Nach so viel Ernsthaftigkeit sollten wir wohl wieder etwas runterfahren, oder?

 

Kurze Entspannung

Alles ist gut.

Ruhe und Frieden sind nur einen Klick entfernt. 

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Wo bin ich denn hier gelandet?

Auch eher aus der Kategorie «Kurios» ist wohl die Karte «Antipodesmap.com». Was passiert dort? Nicht viel. Sie sagt Ihnen einfach, wo Sie wieder rauskommen würden, wenn Sie sich einmal durch die gesamte Erde wühlen würden. Wir haben es natürlich schon gemacht, aber verraten Ihnen nicht, wo wir herausgekommen sind. Das müssten Sie schon selbst erfahren. 

Hier geht es lang zum Graben. 

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Wie die Zeit vergeht…

Haben Sie sich mal gefragt, was man wohl aus einem Flugzeug sah, als man etwa im Jahr 1984 über Schaffhausen geflogen ist? Google kennt da die Antwort. Auf «Google Earth Timelapse» kann man auf bis zu 40 Jahre alte Satellitenbilder zugreifen. Aber nicht nur die Region verändert sich dabei im Laufe der Jahrzehnte deutlich: Auch andere Ortschaften auf der ganzen Welt sind kaum wiederzuerkennen. Unser Tipp: Am eindrücklichsten ist Dubai.

Hier können Sie in die Vergangenheit reisen. 

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Ready for Takeoff

Zum Abschluss noch eine Seite, die vor allem für Flugzeugfans sicher ein Besuch wert ist: Flightradar. Ein Geheimtipp ist diese Seite schon lange nicht mehr, zu viele Webseiten nutzen die präzisen Daten des Anbieters, der in Echtzeit die Position sämtlicher (!) Flugzeuge auf der Welt ausgibt. Wollen Sie wissen, welche Maschine gerade über Ihren Kopf gebraust ist? Wo befinden sich die Liebsten, die zu einem Urlaub im Süden aufgebrochen sind, gerade? Mit wenigen Klicks können Sie das herausfinden.

Dadurch, dass Zürich in der Nähe ist, wird einem so schnell auch nicht langweilig mit den Flugzeugen: Dort starten und landen genug täglich. 

Hier können Sie abheben, wenn auch nur virtuell: 

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Bonus: «Bingen» leichtgemacht

Falls Sie noch Urlaub haben und unsicher sind, ob Sie sich eine Serie, die schon seit langem auf Ihrer «Watchliste» ist, wirklich schauen sollen, weil Sie nicht wissen, ob die Zeit reicht: mit Tiii.me können Sie herausfinden, wie viel Zeit Sie brauchen für die gesamte Serie. Toilettenpausen nicht inbegriffen.

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